Sonntag, 17. April 2011

"A Single Man"- Kühl-klinische Angelegenheit


Ein Film wie dieser lebt von seiner Hauptfigur. Die Verbindung zwischen ihm und dem Zuschauer ist das elementare, sie bringt die emotionale Tiefe mit sich, wenn diese aber nicht allzu stark ist fällt es einem schwer, so zu leiden und fühlen, wie der Protagonist. Bei mir war es leider mit Firth der Fall. Auch wenn er großartig ist, ich kann nicht mit ihm weinen, traurig werde ich meistens nur durch die herzergreifende Musik des Komponisten.

In einer Sekunde wunderschön, dann wieder langatmig und wieder durch die Dialoge richtig interessant. Eine teils durchwachsene Angelegenheit, das auch durch die total durchkomponierten Bilder verstärkt wird.

Ein wenig zu klinisch und perfekt, wie eine Modenschau. Schön ist nicht gleich immer schön. Trotzdem sieht man einen schön ruhig erzählten Film, der die einen wohl zu recht tief ins Herz trifft, manche Menschen und da schließe ich mich an honorieren alles tolle an dem Film, sind aber nicht richtig getroffen oder emotional überwältigt. Aber sollte ich das dem Film vorwerfen? Ich habe mich dazu entschlossen die Frage mit JA zu beantworten. Denn es ist ja meine persönliche Sichtweise.

Fazit: In seiner Perfektion fast erstickendes Werk, das ein wenig mehr Seele gut getan hätte. Aber toll gespielt und mit himmlischer Musik unterlegt. Wer Colin Firth liebt wird sich nicht in einen Mann verlieben, sondern in den Film, das ist gewiß.


6,5/10 Punkte

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