Samstag, 9. Oktober 2010

The Social Network - Ein Buch mit vielen Gesichtern



Ein gelungene Einleitung zu einer Filmkritik beginnt meistens mit einer Anekdote zum Regisseur, Hauptdarsteller oder aus dem täglichen Leben, die irgendwie auch zum Inhalt des eigentlich Filmes passt. Dadurch vermittelt man interessantes und gleichermaßen unterhaltsames Wissen an den Leser und macht ihn somit neugierig auf den folgenden Text.

Wenn man nun als Autor ein passende Geschichte gefunden hat zum präsentieren ist das ideal, aber im umgekehrten Falle steht man da mit heruntergelassenen Hosen. Man hat vielleicht ein paar magere Infos zum Hintergrund und erkennt in ihnen auch ein gewisses Potential, aber noch fehlt es an Dramatik und Spannung. Ein wenig Fiktion kann da nicht schaden, schließlich will man ja nur eins: Den Leser unterhalten. Also werden ein paar Fakten aufgebauscht, diese mit mit ausgefeilten Satzstrukturen und ausgefaller Wortwahl verziert, et voilá!

Man könnte mir jetzt eine gewisse Ideenarmut unterstellen, die ich mit dieser Einleitung bewiesen habe. Aber letztendlich soll sie auf eins hinweisen: Den Preis, den man zum Amüsement des Volkes zahlen muss. Nur selten lässt es sich nachweisen, ob etwas wirklich hundertprozentig so abgelaufen ist, wie man es darstellt. Selbst einige Dokumentationen machen es sich sehr einfach, was die Inszenierung angeht, in dem sie ein paar Halbwahrheiten mit sich bringen. Der Film The Social Network ist in diesen Belangen auch ein sehr zweischneidiges Schwert. Zum einen stellt er als 50 Mio Dollar Blockbuster gar nicht die Ansprüche auf historische Korrektheit. Andererseits ist es hier aber auch falsch von "historischer" Korrektheit zu sprechen, da die Geschichte sich gerade mal vor 6 Jahren abgespielt hat.

Facebook ist mit inzwischen 500 Millionen Nutzern wohl das größte soziale Netzwerk, dass im Internet existiert. Mit diesen Zahlen kratzt das Unternehmen sogar an der Größe der "Erwachsenenbranche". Das mag kein Zufall sein, so wurde die Seite laut Film ins Leben gerufen um paarungswillige Harvard-Kommilitonen untereinander zu verkuppeln. Mark Zuckerberg (genial: Jesse Eisenberg) sammelte schon vor der Gründung erste Erfahrungen mit sozialen Netzwerken mit einer Vergleichsseite, auf der man Studentinnen untereinander vergleichen konnte. Der Erfolg der Seite führte mehrere Konsequenzen für "Zuck" herbei. Neben der Verachtung sämtlicher Frauen im Umkreis von 10 Meilen hat er auch das Interesse anderer Studenten auf sich gezogen. Die wollen mit ihm ein ähnliches Projekt beginnen. Doch in diesem Falle ist es ein Netzwerk, dass sämtliche Besucher einer Uni verbinden und ihnen soziale Kontaktmöglichkeiten ermöglichen soll. Mark willigt ein, doch macht sich dann mit der Idee und seinem besten Freund Eduardo (Andrew Garfield) selbstständig.
Ein paar Monate später hat Zuckerberg zwar die 500 Millionen bei Facebook durchbrochen, muss sich aber auch bei zwei Gerichtsverhandlungen verantworten.

Der Film schildert die Gründungsgeschichte Facebooks und die lawinenartigen Folgen, die ein kleiner Stein auslösen kann. Dabei wird der Fokus sehr stark auf die Charaktere und die Inszenierung gerichtet. Wer glaubt, hier wirklich eine bierernste Dokumentation zu sehen, ist fehl am Platz. Stattdessen legt Regie-Mastermind David Fincher eine temporeiche Inszenierung vor, die "The Social Network" mit Dramatik und Spannung nach vorne treibt.  Trotz des etwas außergewöhnlichen Settings des Films, bietet Fincher alles das, was seine früheren Filme auch auszeichneten. Neben der (wirklich gelungenen) Elektro-Musik, die teilweise stark an Fight Club erinnert, findet man auch einige Fincher-typische Optik Spielereien und den obligatorischen Regen. Letzterer wird sogar vom Hauptdarsteller Eisenberg trocken mit "Es regnet" kommentiert, was alteingessenen Fincher Veteranen bestimmt das ein oder andere Schmunzeln auf die Backen zaubert.
Ohnehin ist der Film überraschend komisch, ohne ins alberne abzurutschen. Dabei liegt die Komik vor allem im kargen Wortwitz Zuckerbergs. Gerade in den Gerichtsverhandlungen, wo er als Besserwisser allen eine lange Nase dreht, jubelt man ihm für jeden verbalen Knock-Out innerlich zu. Das ist gerade deshalb interessant, weil Zuckerberg eigentlich nicht die Sympathien des Zuschauers verdient.
Zuerst lässt er sich von den Winklevoss Zwillingen (interessanterweise beide von Armie Hammer gespielt) inspirieren und dann drängt er noch auf eine ziemlich dreckige Art und Weise seinen besten Freund Eduardo aus der Firma. Letzteres hat er jedoch nicht ganz alleine zu verantworten, da er da unter dem Einfluss des Mephistopheles Sean Parker stand (Überraschend quirlig: Justin Timberlake). Der ehemalige Napster Gründer bugsiert sich mit seinem Charme in die Firma und beginnt dort mehr und mehr die Zügel in die Hand zu nehmen. Ob die Sache positiv ausgeht, erfährt man mit einem Klick auf www.facebook.com
Jedenfalls finanziell, aber ob Mark Zuckerberg wirklich zufrieden damit war, ist eine andere Frage...

Man kann sich natürlich nun die Frage stellen, ob das alles wirklich so abgelaufen ist und oben die Personen vom Charakter wirklich genau dem entsprechen, was da auf der Leinwand dargestellt wird. Auch die verschiedenen Anschuldigungen bleiben ein offenes Buch. Zwar haben die Gerichtsverhandlungen wirklich stattgefunden, aber wie bereits im Film gesagt "Soll es auch Leute geben, die unter Eid lügen". Aber gerade diese Offenheit der Geschichte macht es für den Zuschauer interessant. Man will schließlich was erleben, wenn man ins Kino geht und niemand gibt 7€ für eine banale Geschichte über einen Computernerd aus, der aus einer Laune raus mal Facebook ins Netz geklatscht hat.
Die Menschen wollen Verrat sehen, sie wollen ein Arschloch auf der Leinwand sehen, dass eigentlich keins ist und sie wollen kontrovers über anderer Leute Erfolg debattieren. Deshalb nahmen sich Drehbuchschreiber Aaron Sorkin und David Fincher alle Freiheiten um die Geschichte Publikumstauglich zu inszenieren und es ist ihnen gelungen einen wirklich großartigen Film auf die Leinwand zu zaubern, der Komik, Anspruch und Drama unter einen Hut bekommt. Zusammen mit der Schauspielerischen Leistung Eisenbergs, der definitiv ein Kandidat für mehrere Darstellerpreise sein wird und dem Entstehungmythos ist dieser Film eine klare Empfehlung an alle, die sich gut unterhalten lassen wollen, denen aber der erhobene Wahrheitsmittelfinger drei Meter am verlängerten Rücken vorbei geht.

Daher gibt von Stefan ein "Gefällt mir"

bzw. 9,5/10

Samstag, 31. Juli 2010

Inception - Traum oder nicht Traum? Das ist hier die Frage...



Wer schonmal einen Blick auf den Banner dieser Website geworfen hat, dem wird die Frau im gelben Motorradanzug sicherlich bereits aufgefallen sein. Dass es sich dabei um Uma Thurman aus Kill Bill handelt, sollte dem geübten Kinogänger auch keine Neuigkeit sein.
Aber wieso schreibe ich das an dieser Stelle nieder?
Kill Bill vol.1 war für mich der große Schritt in die Welt des Kinos. Ich war noch vergleichsweise jung und habe bis auf die Freitagabend Cartoons auf SuperRtl noch kaum einen Film gesehen. Mein filmischer Horizont war zu dem Augenblick so überschaubar wie die Salatbar eines 3 Sterne Restaurents.
Doch mit Kill Bill wurde in mir eine tief versteckte Leidenschaft geweckt. Aus dem Streichholz, dass bisher nur auf Stecknadelkopfgröße flackerte wurde ein loderndes Feuer der Leidenschaft für gut gemachte Filme.

Seitdem hab ich viel gesehen, sowohl Gutes, als auch Schlechtes. Aber nie schafft es ein Streifen "Kill Bill" vom Sonnenplatz der Hitparade zu verdrängen. Doch Nolan erreicht mit seinem "Inception" etwas, was ich mir nie erträumt hätte.

Eins vorweg: Der Film ist relativ spoilerresistent. Selbst wenn ich vor hätte, meinen Lesern das Ende zu verderben, würde ich beim Versuch scheitern aufgrund der Komplexität dieses Werkes. Außerdem machen wahre Cineasten so etwas nicht ;)
Die Handlung möchte ich aber trotzdem in groben Zügen anreißen.
Cobb (Leonardo DiCaprio) besitzt die Möglichkeit in die Träume anderer Menschen zu reisen. Im Laufe der Jahre perfektionierte er dieses System und startet mit seinen Partnern hin und wieder mal einen dicken Coup um die Ideen aus den Köpfen von milliardenschweren Geschäftsleuten zu mopsen. Das geht beim zwielichtigen Mr. Saito aber daneben und Cobb ist gezwungen für ihn einen "kleinen" Auftrag zu erledigen. Er soll bei einem Konkurrenten seiner Firma eine "Inception" vornehmen. Sprich: Eine Idee in dessen Synapsen pflanzen, die den Konkurrenten dazu bewegen soll, sein Unternehmen aufzugeben. Bei Erfolg darf der geplagte Traumdieb wieder zu seinen Kindern. Damit auch alles glatt läuft, verstärkt Cobb sein Team mit der süßen Ariadne (Ellen Paige), die als Architektin die Gestaltung der Träume übernehmen soll. Doch schon bald bemerkt sie, dass das Unternehmen ungeahnte Risiken birgt.

Das Geschilderte ist nur ein kleiner Grundriss der Storyline, die eigentlichen Finessen ergeben sich erst im Anschluss und sind mehrdimensionaler, als es das 3D Kino jemals vorgaukeln könnte. Die namensgebende Inception ist unglaublich sorgfältig durchstrukturiert und auf den Punkt genau durchdacht. Man hat das Gefühl mehrere Filme auf einmal zu gucken, die jedoch allesamt zusammenhängen und sich wie eine mehrstöckige Torte überlappen. Das hat den großartigen Effekt, dass sich während des Finales sämtliche Geschmacksknospen des Kinogourmets förmlich überschlagen vor Genuss. Hier zeigt der Regisseur und Drehbuchautor das, was ihn im letzten Jahrzehnt so groß gemacht hat. Die Komplexität und Durchdachtheit seiner Geschichten sind momentan unerreicht und eine wahre Wohltat. Heutzutage, wo die Kinosäle von Fortsetzungen, Teenie-Slashern und glitzernden Vampiren bevölkert sind, ist Inception die letzte Zuflucht der Originalität. Die Titel scheint eine direkte Anweisung an die modernen Filmmacher zu sein und Nolan versucht auch ihnen die Idee der Innovation einzupflanzen, nur ohne sich dabei in ihren Verstand zu beamen.

Unterstützt wird er dabei von einem prominenten Cast. Allen voran Leonardo Dicaprio, welcher nicht nur seiner Rolle als Publikumsmagnet gerecht wird, sondern auch die Ambivalenz seiner Rolle ausgezeichnet vermitteln kann. Schon in Shutter Island trumpfte er mit ähnlichen Charakterzügen auf und konnte sich auch dort schon auszeichnen. Sein Sidekick ist mit Ellen Page besetzt (Juno), welche, anfangs noch als unbedarfte Studenten, nach und nach zusammen mit dem Zuschauer in die Welt der Traumwandlerei eintaucht. Auch der restliche Cast kann überzeugen. Tom Hardy verleiht seinem Eames eine Lockerheit, die die Figur sehr sympathisch macht, während Joseph Gordon Lewitt (bekannt aus (500) Days of Summer), nicht groß gefordert wird. Insgesamt sticht keiner sonderlich hervor. Es gibt keine Rolle, die so wie der Joker seinerzeit in The Dark Knight das gesamte Geschehen an sich reißt, aber das tut dem Film nur gut.

Trotz der Vielschichtigkeit und des intellektuellen Anspruchs bietet der Film aber auch eine ganze Menge fürs Auge. Der Regisseur lässt ganze Straßenzüge wie ein Stück Papier zusammenfalten, lässt seine Protagonisten an Wänden und Decken entlang laufen oder macht aus einem Altstadtviertel einen Konfetti Regen aus Holzsplittern, Gemüseteilen und Scherben. In rasanter Geschwindigkeit hetzt Nolan seine Charaktere durch die verschiedensten Szenarien und garniert das mit Bombast-Action. Jedoch verkommt der Film trotz seiner Hochglanz Optik, dem überragendem Score von Hans Zimmer und der vielen Explosionen nicht zum klassischen Mainstream Blockbuster. Christopher Nolan schafft es eine gute Idee mit einem Haufen Geld zu verbinden und meistert somit auch den kunstvollen Spagat zwischen Blockbuster und Arthouse Kino mit Bravour.

Doch wo gehobelt wird, da fallen auch Späne. Zwar konnte ich den Film bisher nur einmal sehen, aber dennoch sind da ein paar kleine Ungereimtheiten aufgefallen (Stichwort: Gravitation). Jedoch kann über man diese kleinen Details auch locker hinweg sehen. In einem Film, der den eigenen Verstand auf so eine Art und Weise auseinander nimmt, kann nicht jedes kleinste Detail Sinn ergeben. Viel mehr sollte man dem kreativen Kopf dahinter auf die Schultern klopfen und loben für diesen Meilenstein des modernen Kinos. Chris Nolan ist und bleibt der wohl beste Regisseur der letzten Jahre und man hofft, dass er uns noch lange Zeit mit weiteren Perlen versorgen wird.
Und selbst wenn man ihn dafür in einen Limbus verfrachten müsste...

Stefan vergibt daher stolze 10 von 10

Samstag, 5. Juni 2010

Black Dynamite - Can you dig it?


Der Streifen "Black Dynamite" wird höchstwahrscheinlich nur den wenigsten von euch was sagen. Das ist auch nicht sonderlich verwunderlich, schließlich lief dieses Kleinod an Film-"Kunst" vor einigen Monaten nur auf den Fantasy Filmfesten an ausgewählten Kinos. Der Film kam aber erstaunlich gut an und bekam einen DVD Release samt deutscher Tonspur und Untertitel spendiert. Eine feine Sache, gerade weil der Film schon seit dem Filmfest ziemlich weit oben auf meiner Liste stand.


"Donuts don't wear alligator shoes"



Doch was ist "Black Dynamite" überhaupt? Es handelt sich hierbei um eine Hommage an die Blaxploitation Filme der 70er, welche die das damalige Publikum mit einem bunten Genre-Mix aus Krimi, Kung-Fu und Action auf eine -zugegebenermaßen - sehr plumpe Art und Weise unterhielt. Allerdings hatten die damaligen Klischees zweifelsfrei einen gewissen Charme. Der Anteil der Schwarzen mit Afro lag bei weit über 90%, der Serienheld hatte einen eigenen Jingle, der jedesmal gespielt wurde wenn er in die Kamera grinste und natürlich wurde in fast schon nervender Regelmäßigkeit in den unpassendsten Momenten auf das Gesicht der Hauptdarsteller gezoomt. 

(Wer einen aktuellen, ähnlichen Streifen sehen möchte, sollte sich Jackie Brown von Q. Tarantino mal anschauen)

Die Macher von Black Dynamite haben es sich nun zur Aufgabe gemacht, diese Eigenheiten durch den wortwörtlichen Kakao zu ziehen. Wer jetzt eine hohle Sketchshow auf Jason Friedberg und Aaron Seltzer ("Date Movie", "Disaster Movie" and so f**king on...) Niveau erwartet, kann sich wieder beruhigt zurücklehnen und den Afro stutzen. Die Macher dieser Arthouse Perle verneigen sich eher vor den Originalen á la Shaft. Das fängt schon mit dem titelgebenden Hauptdarsteller an. Black Dynamite ist einfach nur krasseste Motherfucker, den die fiktive Filmlandschaft seit langer Zeit gesehen hat.
Kung-Fu? Gehört zu seiner Nachmittagsbeschäftigung.
3 Frauen gleichzeitig unter Decke? Na klar! Aber schön leise sein, sonst wecken sie noch die anderen Miezen im Bettchen.
Mal ne Oma durch die Wand pfeffern, weil sie nicht hören will? Chuck Norris hat vielleicht Gedulde, Black Dynamite allerdings nicht!

 "I've got more measure for your pleasure"

Mal abgesehen von den Muskeln, hat Michael Jai White auch noch ein beeindruckendes Repertoire an Kung-Fu Moves zu bieten, was den Film gerade für Freunde des ostasiatischen Kampfsports zu einem kleinen Juwel werden lässt.
Um Juwelen im "anderen" Sinne, geht es auch in der hanebüchenen Story. Black Dynamites Bruder wurde erschossen, jedoch war er kein Drogendealer, so wie es Dynamites Mutter am Sterbebett vermutete, sondern ein Undercover Agent der CIA. Black Dynamite bekommt daraufhin seine "License to Kill" wieder und geht auf einen Rachefeldzug, der sich gewaschen hat! Egal ob Donuts mit Krokodillederschuhen, Heroinsüchtige Waisenkinder oder eine porzellanschützene First Lady, das was Black Dynamite an wenigen Tagen erlebt, würde andere nicht mal zu träumen wagen!

Das liest sich alles erstmal ziemlich konfus und bescheuert (was es ohne Frage auch ist), offenbart aber auch einen gewissen Charme. Man merkt schon nach den ersten Minuten, dass der Film von Anfang an, auf billig getrimmt wurde und er zieht es auch komplett durch. Da werden schonmal Szenen aus komplett anderen Filmen reingeschnitten, sehr offensichtliche Filmfehler begangen und ein Auto explodiert natürlich in der Luft (und die Szene wird sogar 2 mal verwendet). Einmal pennt sogar der Tontechniker und lässt sein Mikrophon während einer ganzen Szene am oberen Bildschirmrand baumeln. Black Dynamite redet unbeirrt weiter, schielt am Ende aber doch erstaunt nach oben. Ein Moment, den man so einfach nicht planen kann und einen wirklich Tränen lachen lässt.

Das, was Black Dynamite von dem ganzen "Extreme Movies" und "Scary Movies" dieser Welt unterscheidet, ist der durchaus vorhandene Respekt vor dem Original. Anstatt sie durch Fäkalwitze zu verschandeln, werden die Eigenheiten und Macken einfach solange überspitzt, bis auch der letzte Zuschauer vor Lachen mit den Ohren schlackert. Somit ist der Film auch ideal geeignet für einen geselligen Filmabend in kleiner Runde. Besser wird man momentan kaum unterhalten. Alleine die Szene, in der die Truppe endlich herausfindet, was der eigentliche Plan ist, hat sich schon jetzt in meine Top 10 der größten Kultszenen aller Zeiten verankert.
Wer sich den Film anschauen möchte, sollte aber unbedingt auf die original Tonspur schalten. Der Slang ist einfach unkopierbar.

Von stex gibt es deshalb 9/10 Little Richards

Donnerstag, 13. Mai 2010

Robin Hood- Enttäuschung des Jahres


Gester sah ich mir die Vorpremiere zu Robin Hood an. Ridley Scott Regisseur bombastischer Streifen wie Gladiator oder Koenigreich der Himmel drehte nun ein Robin Hood "Prequel".
Doch leider ging dieses Unterfangen schief....


Robin Hood kehrt nach dem dritten Kreuzzug nach England zurück. Auf dem Weg zum Tower nach London beobachtet er den Überfall auf König Richard Löwenherz. Richard stirbt.Ein anderer Sterbender hat noch einen letzten Wunsch an Robin er soll seinen Tod seinem Vater erzählen der in Nottingham wohnt. Also reitet Robin mit seinen Gefährten und Little John nach Nottingham. Doch Sir Godfrey raubt derweil die kleinen Dörfer aus...


Hektische Schnitte, ein lustloser Held und ein wirres Drehbuch. Die Neuverfilmung ist leider mehr als gescheitert. Als Ridley Scott kurz vor den Dreharbeiten war wurde noch kräftig am Drehbuch rumgebastelt, dass Endergebnis gefiel Scott, aber nicht, so das er das Script noch von zwei anderen Drehbuchautoren umschreiben lies. Viele Ungereimtheiten sind dabei entstanden. Logiklöcher sind zu verkraften, aber leider gibt es noch mehr zu bemängeln.

Russel Crowe ist dermaßen lustlos,blass und träge und wie komisch das auch klingen mag, ich halte ihn letztendlich für eine Fehlbesetzung. Mark Strong den ich dieses Jahr schon zum dritten mal im Kino sehe gibt wie immer den Bösen,der dieses mal Sir Godfrey heißt. Ridley Scott gibt ihm aber keine Chance der Entfaltung, da er zu wenige Szenen hat und öfters einfach sein Handlungsstrang fallen gelassen wird. Die eigentlich simple Geschichte ist verkompliziert und ist sich nicht einig ob sie nun Schlachtengemälde,Drama oder Liebesfilm ist. Es gibt zwei Actionszenen einmal in Nottingham und an der Küste Englands. Diese Szenen sind aber zum Teil so zerschnitten und somit für mich ungenießbar.



Nun zum positiven: Die Massenszenen sind mit meistens mit echten Statisten inszeniert, außerdem wurde nicht viel am Computer generiert. Cate Blanchett zieht einen in jeder Szene wieder in ihren Bann und die Landschaft ist ordentlich fotografiert. Die Musik ist teilweise recht gut und gibt einem das nötige Mittelalterfeeling.


Leider eine Robin Hood Verfilmung mit vielen Mängeln und Ungereimtheiten und mit wenig guten Szenen.


Meine Empfehlung: Nicht gucken und lieber Zuhause auf DVD die Kevin Costner Verfilmung anschauen.




4/10 Punkte


von JOHNNY WALKER (für Nico)








Dienstag, 11. Mai 2010

I'm a Cyborg, But That's OK - Bescheuert Gut


Was geht bei Park Chan-Wook bloss im Kopf so alles vor? Erstmal macht er eine ultra brutale Rachetrilogie und dann inszeniert er einen Liebesfilm (oder wie auch immer man I am a Cyborg but thats OK nennen soll). Dieser Film verdient die Bezeichnung verückt auf jeden Fall. Und Chan-Wook zeigt mit dem Film das er sich auf kein Genre festlegen lassen will.



Young-goon hält sich für einen Cyborg und wird von ihrer Mutter in ein Irrenhaus gebracht. Young-goon verweigert jedes Essen da sie denkt das, dass ihrem Getriebe schadet. Ein Cyborg ist halb Maschine und halb Mensch. In der Anstalt unterhält sie sich gerne einmal mit einem Getränkeautomaten oder berät sich mit ihrem Radio. Nach kurzer Zeit freundet sie sich mit
II Sun an. Der soll ihr helfen ihre Grossmutter zu rächen die von Männern mit weißen Kitteln entführt wurde. Und natürlich muss Young auch die 5 wichtigen Cyborg regeln befolgen...



Das klingt alles sehr bescheuert und abstrus und ja das ist es AUCH!!!

Man könnte sich darunter jetzt ein Melancholisches Drama über Verrückte vorstellen aber das ist es nicht. Dieser Film ist fröhlich und eine Liebeserklaerung an alle Verrückten.

Park spielt mal wieder mit allerlei Metaphern und Symbolen. Diese zu deuten ist nicht nur schwer, sondern nach der Zeit auch anstrengend. Es ist trotzdem beeindruckend wie Park es schafft ein Verhältnis zu diesen Figuren aufzubauen. Dieser Film nervt sehr und ist trotzdem gut und auf technisch hohem Niveau. Einzelne Szenen sind Weltklasse z.b. die in der Young-goon das gesamte Personal mit ihren Händen aus denen Kugeln kommen, niederballert.
Oder Suns Jodeleinlage. Diesen Film zu bewerten ist so unfassbar schwer. Manche werden ihn lieben und manche werden ihn abgöttisch hassen. Aber dieser Film ist unkonventionell.


Für mich eine Filmerfahrung die ich nicht bereue.

Trotzdem kann ich den Film nicht uneingeschränkt weiter empfehlen! Zu wirr und konfus aber ein echter Chan-Wook eben. So einen Film hat man sicher noch nie gesehen.


Zu Schauspielern, Regie und Musik muss ich nicht viel sagen, wie gewohnt einsame Spitze.


7/10 Punkte

JOHNNY WALKER

Donnerstag, 6. Mai 2010

OLDBOY- Ein poetisches Meisterwerk


"Auch wenn ich schlimmer bin, viel schlimmer bin als jedes Tier, habe ich nicht wenigstens das Recht zu leben?"


Oldboy, der in Cannes geliebte Film und ausgezeichnet mit dem Preis der Jury auf der einen Seite und der von vielen Kritikern in Amerika gehasste Film. Was ist Oldboy für ein Film? Hat er die breite Aufmerksamkeit verdient die ihm gewidmet wurde, die sonst wenigen südkoreanischen Filmen in Europa zuteil wird. Die Antwort ist Ja!!


Oh Dae-Su wird 15 Jahre lang in einem kleinen Raum festgehalten. Er weiß nicht von wem und aus welchem Grund. Er weiß nur das er auf blutige Rache sinnt...

Mehr möchte ich über die Handlung nicht sagen, da es ansonsten vielleicht zu viel verrät.
Oldboy ist kein herkömmlicher Film. Er ist kein Konsumfilm, kein bloßer Mainstream. Oldboy ist Kunstkino.
Park Chan-Wook der Regisseur der Rache-Trilogie zu der Oldboy den Mittelteil bildet und die lose Miteinander verknüpft ist, arbeitete mit einer ausgesprochenen Sorgfalt. Jede Szene, Jedes Geräusch und jeder Dialog ist bis ins kleinste ausgefeilt und überlegt. Dieser Regisseur versteht sein Handwerk, zweifelsohne.
Das Drehbuch ist komplex und faszinierend, und der Schluss ist ein Schlag in die Magengrube.

Der ganze Film ist aus der Sicht Oh Dae-Sus erzählt, also erfährt der Zuschauer nur mit ihm immer neue Deatails über den Grund seiner Gefangennahme. Oh Dae-su wird von Choi Min-sik gespielt oder besser gesagt gelebt. Er geht vollkommen in der Figur auf und ist eine Idealbesetzung. Yoo Ji-tae und die zauberhafte Kang Hye-jeong sind auch herausragend.
Die wohl dosierten Actionszenen sind realistisch, handwerklich gut gemacht und lange einstudiert. Eine Kampfszene ist mindestens 2 Minuten ohne Schnitt.
Die Musik ist wundervoll und präzise eingesetzt. Es scheint so als hätte Chan wirklich auf alles geachtet.
Der Film ist sehr brutal und die Kalmar Verspeisungsszene ist für Europäische Sehgewohnheiten wirklich etwas gewöhnungsbedürftig, doch der Sinn, die Metapher dahinter ist einfach nur konsequent.


Wer bei Oldboy Mainstream, sprich einen Film um sich mal eben abzulenken oder zu entspannen ist mit Oldboy schlecht beraten. Wer aber Lust auf einen komplexen, brutalen, wunderschönen, ekelhaften, poetischen, menschlichen und in Jeder Hinsicht brillant inszenierten Film hat, sollte sich Oldboy nicht entgehen lassen.
Universal hat sich die Remake Rechte gesichert und der Regisseur steht auch schon fest. Kein geringer als Steven Spielberg. Als Haupdarsteller ist Will Smith engagiert.....(Das kann ja heiter werden, wir befürchten das schlimmste)


Ein Film den eigentlich jeder gesehen haben sollte...



10/10 Punkte

von JOHNNY WALKER

Sonntag, 2. Mai 2010

Iron Man- Ohne Robert Downey eine Katastrophe


Bei mir sind gerade Comicverfilmungen angesagt. Und das liegt wohl an Kick Ass der mir so exorbitant gut gefallen hat und ich ihn mir sogar ein zweites mal im Kino angesehen habe.

Iron Man das von den Kritikern wohl als beste Comicverfilmung bezeichnet wurde und meine neue Aufsteigende Lust an diesem Genre waren wohl grund Genug mir diesen Film anzuschauen. La Grande Katastrophe..........



Tony Stark(Robert Downey Jr.) ein Multimilliardär und Playboy wird in Afgahnistan von Terroristen entführt und dazu gezwungen eine gigantische Waffe zu erschaffen. Für Tony, den Chef eines riesigen Waffenkonzerns, kein Problem. Also arbeitet Tony an noch einer anderen Waffe, einer Rüstung, die im die Flucht ermöglichen soll und ihm später den Namen "Iron Man" beschert...


Ich wundere mich immer öfter über die Kritiker und vor allem über die Zuschauer die dem Film einen Riesenerfolg beschert haben und eine Fortsetzung ermöglichten die nun im Kino zu "bewundern" ist.

Der Film ist so Hochgelobt. Wofür?

Für die maue Action die vor teilweise schlechter Animation nur so trieft. Für den grauenvoll beliebigen Soundtrack oder für die Spannungslosigkeit. Das umher schleppen von Szene zu Szene in der Mitte hält man irgendwann wirklich nicht mehr aus. Wäre da nicht Robert Downey Jr.

Robert füllt seinem Charakter sehr viel Leben ein und spielt mit einer Hingabe die einem des öfteren zum Lächeln bringt. Ersteinmal wie bräsig die Terroristen doch sind und nicht bemerken was Tony da im Geheimen baut, nach einer Waffe für ihre Zwecke sieht das wohl eher nicht aus oder!


Wie gern wäre man mit dem Iron Man richtig mitgeflogen, wie es doch bei Spiderman der Fall war, als er sich durch die Hochhausschluchten New Yorks schwung.

Wie gerne hätte man eine glaubhafte Wandlung des Bösen Partners von Tony gesehen, der auf einmal auch zu einer Art Iron Man werden möchte!? Warum auch immer! Wie gern hätte man ein tolles passendes Musikthema für den Iron Man gehabt und nicht eine Geigen-Bass Gezerre ohne jegliche Melodie. Wie gern wie gern...Wie gern hätte ich einen anderen Film gesehen! Robert Downey - Plus - und fast der ganze Rest ein dickes Minus. 


Comicverfilmungen können besser sein, viel besser. Gwyneth Paltrow habe ich noch vergessen, aber zu ihr fällt mir auch nicht viel ein. Guckt ab und zu ganz reizend, hat das ein oder andere Wortgefecht mit Downey und ist sonst zum Daneben stehen verpflichtet.


Vielleicht habe ich auch nur einen anderen Film gesehen den ich gerade bewerte,wenn das so ist entschuldige ich mich schonmal im Vorraus, aber liebe Leute das war wohl nichts oder? Ganz ehrlich!



3/10 Punkte


von JOHNNY WALKER

Freitag, 30. April 2010

K-20 Die Legende der schwarzen Maske- Japanisches Superheldenkino



Der neueste Streich der weiblichen Regisseurin Shimako Sato heisst K-20 und ist ein Superheldenfilm. Mit dabei sind der Japanische Superstar Takeshi Kaneshiro und die niedliche Takako Matsu.

Japan im Jahre 1949:
Der zweite Weltkrieg hat in Japan nie stattgefunden und das Land wird von der Oberschicht regiert. In dieser Zeit macht ein Phantom mit Namen K-20 die Stadt Taito unsicher. Der arme Zirkusakrobat Haikichi(Takeshi Kaneshiro) wird vom Phantom mit den 20 Gesichtern reingelegt und wird als K-20 verhaftet. Doch Haikichi gelingt die Flucht und er will das richtige Phantom schnappen. Hilfe bekommt er von der hübschen Yoko und der Diebesgilde von Taito, die ihn zu einem Dieb, der sich ebenfalls mit Masken verwandeln kann, ausbildet. Und dann trifft Haikichi erneut auf das Phantom......


Zu erst einmal sollte man diesen Film nicht allzu ernst nehmen und zum Glück tut der Film das auch selber nicht. Das ganze ist ein flotter Mix aus Fantomas und V wie Vendetta der sich bei vielen Comicverfilmungen bedient. Die Action ist handgemacht und teilweise sehr spektakulär, da viele Actionszenen an die Parkoursportart erinnern. Die Geschichte ist recht simpel und irgendwie hat man das auch schon mal gehört, aber trotzdem unterhält der Film einen hervorragend, da er nicht anstrengend oder nervig ist wie es ja bei anderen Comicverfilmungen durchaus vorkommt. Die Schauspieler sind sehr sympathisch und man sympathisiert sofort mit Haikichi, was einem zum Beispiel bei Hulk sehr schwer fällt. Wer Freude an einem frisch flotten Genremix mit vielen Anspielung und Zitaten hat wird mit K-20 sicher nicht enttäuscht und fuer Genrefans ist der Film sowieso ein MUSS.

Und nicht zu vergessen ist das tolle Superheldenmusik Thema das einem noch lange nach dem gucken im Ohr hängen bleibt.



Tolles Asiatisches Unterhaltungskino!!!!!!!!!


8/10 Punkte

von JOHNNY WALKER

Oldboy - Asia-kost vom feinsten!

"Lache und die Welt lacht mit dir, weine und du weinst allein"


Auf Oldboy bin ich erst Anfang des Jahres gestoßen, obwohl er mir schon von vielen Seiten ans Herz gelegt wurde. Ich hatte zu dem Zeitpunkt fast gar keine Erfahrung mit asiatischem Kino, bis auf die sauschlechten, aber dennoch unterhaltsamen Splatter-Filmchen à la Machine Girl.

Jedoch ist Oldboy keiner dieser Filme. Er ist vielmehr eine Rache Epos, was mit dem Begriff "Rache" schon seine Spielchen wagt. Zum Vergleich sei hier mal das von mir sehr geschätzte Kill Bill rangezogen. Im Gegensatz zu Tarantinos Kultstreifen, liegt bei Oldboy der Fokus mehr auf der Geschichte, weniger auf der Gewalt. Das heftigste was der Film zu bieten hatte, war allein psychischer Natur und hat mir die härteste Gänsehaut seit langem beschert. Trotz alledem kommt der Film nicht ganz an Kill Bill ran, was allerdings auch schwer ist, da dieses Racheepos schon seit Jahren mein absoluter Lieblingsfilm ist.

Die Handlung möchte ich so kurz wie nur irgendwie möglich anreißen. Oh-dea-su ist Familienvater, jedoch kein besonders Guter. Am Geburtstag seiner Tocher wird wegen öffentlicher Trunkenheit aufs Revier gebracht. Nachdem ein Verwandter ihn auf Kaution erlöst, verschwindet Oh-dea-su spurlos. Er wird für 15 Jahre in einem kleinen Appartment eingesperrt und hat keine Ahnung wieso. Aber er sinnt auf Rache, sollte er je frei kommen.
Wie der Zufall es so will, wird er auch freigelassen, jedoch gestaltet sich die Rache schwieriger als geplant.

Park Chan-wook schafft es mit Oldboy etwas einzigartiges zu kreieren. Der Film ist soviel mehr als stumpfe Abend Unterhaltung. Mit seinen vielen Zitaten liefert der Film eine Menge Raum für eigene Interpretationen und Wertungen. Manche Leute werden sich höchstwahrscheinlich an der drastischen Thematik stören, aber das Argument lässt sich relativ leicht aushebeln, wenn man die Parallelen zu griechischen Tragödien erkennt, die auch hier vorhanden sind. Denn auch damals ging es schon ziemlich deftig zur Sache.

Die Darstelleriege kann durchaus überzeugen. Eigentlich setzt sich der Film nur aus 3 Hauptpersonen zusammen, was gerade den Europäern das oft schwierige Unterscheiden der asiatischen Gesichter erleichtert ;)

Alles in allem ist der Film ein absoluter Geheimtipp, den jeder gesehen habe sollte. 
Auch Verweigerer des asiatischen Kinos werden hier irre helle Freude dran haben. Nicht umsonst ist der Film in meine Top10 der Lieblingsfilme aufgestiegen

stex vergibt 10/10

Mittwoch, 28. April 2010

Kick Ass und Superman live in concert

Krass, so eine Überschrift wollte ich schon immer mal schreiben :D

Ja, also in folgendem Video geben sich Superman und Kick-Ass im Gibson Amphi Theatre ein Stelldichein und trällern allerlei Songs, darunter das von mir sehr geschätzte "Do you realize" von den Flaming Lips.
Der Träger des grünen Neoprenanzugs wird dabei von Jim Carrey verkörpert, der ab morgen ja auch als betrügerische Schwulette in "I love you Phillip Morris" zu sehen ist und der Kryptonitfein Nr.1 ist in diesem Falle Conan O'Brien, der ja leider bei seiner Late-Night Show rausgeworfen und seitdem auf Tour ist.
Herr Carrey unterstützt ihn da des öfteren und wenns sein muss auch als Blasmusiker:


Sonntag, 25. April 2010

Kick Ass- Suberbad trifft Kill Bill

Who are you?
I am Hitgirl


Nach der tollen Kritik von Stex musste ich es einfach tun und mir Kick Ass anschauen.
Ich hatte mir im Voraus den Trailer angesehen und war nicht sonderlich begeistert.
Aber was soll ich sagen, der Film ist der Hammer!!!!!!!!!!!!!!!

Ich werde mich jetzt nicht damit abmühen, die Handlung erneut aufzuschreiben. Und möchte mich nur der Kritik widmen.

Fange ich als erstes mit dem Positiven an:
Der Film hat einen grandiosen Soundtrack und spätestens wenn Hitgirl zu der Musik von The Good The Bad and The Ugly die Wachen killt muss man einfach sagen: "Bravo".
Die Schauspieler sind toll, die Action fantastisch, tolle Kameraarbeit und die wohl besten Oneliner dieses Jahres.

Das Herzstück des Filmes: Hitgirl.
Ich kann Matthew Vaughn nicht genug danken, dass er Hitgirl so brilliant besetzt hat.
Chloe Moretz spielt so unglaublich gut und mit so einem Charme und Charisma das sie den Film auch locker selber tragen und auch die Titelfigur hätte sein können. Neben ihr verblasst jeder andere Schauspieler. Der Coup aber ist, dass sie nicht die Hauptfigur ist und man sich jedesmal wieder auf sie freut!!
Hitgirl hat in der Filmgeschichte einen großen Platz verdient.

Jetzt kommen wir zum Negativen:
Der Film ist ab 16 und das auch zu recht!
Es gibt viele wirklich brutal intensive Szenen, die eigentlich gar nicht so recht zum Film passen.
Spoiler
Zum Beispiel die Szene in der ein Mann in denn Druckraum gesperrt wird und dann blutig explodiert.
Spoiler Ende
In einem Horrorfilm macht das durchaus Sinn, aber in einem Superheldenfilm, der dann auch noch als Superheldenkomödie betitelt wird halte ich das für sehr makaber.
Klar ist der Film teilweise sehr lustig. Aber womit ich überhaupt nich klar komme ist, wenn im Kino bei solchen Szenen herzhaft gelacht wird. Vaughn prangert diese gewaltätige Kultur an und publiziert dann das selbe. Natürlich sagen jetzt viele, die brutalen Szenen sind so grotesk überspitzt das sie nicht ernst zu nehem sind, aber ich sehe das anders. Ich saß teilweise mit 14 Jährigen im Kino die doch manchmal sehr geschockt waren aber nachher sagten der Film sei wirklich Cool. Auch sind in der Mitte einige Längen


Trotzdem ist und bleibt Kick Ass der beste Film dieses Jahres. Und das liegt an dem Grandiosen Soundtrack den genialen Onelinern der tollen Schauspieler und nicht zuletzt an der wunderbaren Chloe Moretz. Hoffen wir auf einen zweiten Teil!!!!!!!!




Der beste Kinofilm dieses Jahr!!!!!!



8/10 Punkte


von JOHNNY WALKER

Freitag, 23. April 2010

Kick-Ass kicks Ass! Aber mal so richtig!

"With no power comes no responsibility"

Nach dem Hit "The Dark Knight" aus dem Jahre 2008 ist es ja erstaunlich still in den Kinos geworden, was Comicumsetzungen betrifft. Vorbei sind die Zeiten, in der sich unsere Lieblingsspinne im Gummieanzug durch die Häuserschluchten schwang, Wolverine mit seinen langen Fingernägeln ordentlich Narben verteilte oder Catwoman bei den Zuschauern spontane Katzenallergien auslöste.
Matthew Vaughn machte es sich nun zur Aufgabe dieser Flaute ein Ende zu setzen und zur Freude des Zuschauers entfesselt er dabei einen Sturm der Anarchie, der wohl jeden in seinen Bann zieht.

Dave Lizewski (Aaron Johnson) ist ein echter Nobody. Er ist weder besonders sportlich, noch besonders attraktiv und als richtig nerdy geht er auch nicht durch, da seine Freunde die Messlatte nochmal ein gewaltiges Stück höher legen. Seine einzige Super-Fähigkeit besteht darin, unsichtbar für Mädchen zu sein. Leider funktioniert das nicht bei Straßengangstern, die ihn nicht gerade selten um sein Hab und Gut erleichtern wollen, während andere unparteiisch daneben stehen und nur zusehen. Diese Lethargie regt den passionierten Comicfreak Dave auf. Wieso greift keiner ein? Wieso schauen alle nur zu, anstatt selber zu helfen und etwas zu ändern und wieso, verdammt nochmal, bestellt sich niemand einen grün-gelben Neoprenanzug im Internet und geht mit Gummieknüppeln auf die Jagd nach Gangstern?
Gerade die letzte Frage nimmt Dave dann doch ein bisschen zu persönlich und landet schnell mit ernsten Blessuren im örtlichen Krankenhaus. Doch schon beim zweiten Anlauf erlangt er dank Passanten, die mit Handykameras seinen Kampf aufzeichnen, landesweiten Ruhm als "Kick Ass". Dass es nicht nur Vorteile hat, sein (maskiertes) Gesicht im Fernsehen zu sehen, muss Dave jedoch schon bald am eigenen Leib feststellen.

Währenddessen meucheln sich Hit-Girl(Chloe Moretz) und Big Daddy(Nicolas Cage) nämlich verdeckt durch die örtliche Unterwelt und setzen den Mafiaboss Frank D'Amico (wie immer der Bösewicht: Mark Strong) in Rage. Der wird bei der Suche nach einem Verantwortlichen bei Kick Ass fündig und der stellt schon bald fest, dass es nicht immer gesund ist, Superheld zu spielen.

Jetzt wo die Story abgehandelt ist, weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll...vielleicht bei der bezaubernden Hit-Girl? Spätestens seit dem Red Band Trailer des letzten Jahres hat sie wohl jeden Freund der derben Splatterkost in spontane Jubelschreie ausbrechen lassen. Als kleines, maskiertes Mädel poltert sie mit Schwertern durch die Gegend, schlitzt reihenweise Schurken bäuchlings auf, springt mit einem Affenzahn durchs Bühnenbild und hat dabei immer einen derben Spruch auf den Lippen. Stellt euch einfach eine Mischung aus Kill Bill, John Rambo und dem Gun-Kata Kampfstil aus Equilibrium vor, nur halt mit einer...*hust* 11-jährigen.
Hier mögen sich die Geister scheiden, einerseits ist es bewusste Provokation, wenn das kleine Mädchen mit den Pipi Langstrumpf Zöpfen in die Kamera grinst nachdem sie einem Ganoven das rechte Bein abtrennte, aber genau aus diesem Grunde sollte man sich auch nicht in ethnischen Diskussionen verlieren. Der Film ist Unterhaltung auf höchstem Niveau und ungefähr so Ernst zu nehmen, wie Paris Hilton als Schauspielerin. Man muss sich auf solch einen überdrehten Gewaltgrad einlassen können, aber der Film ist auch so schon nichts für Kinder. 

(Anmerkung nebenbei: Es war das erste mal, dass ich vor dem Einlass gefragt wurde, wie alt ich bin!)

Chloe's Auftritte stellen dabei ganz und klar die Highlights des Filmes dar. Immer wenn sie auf der Leinwand erscheint, wird die dreht die Musik auf, die Schnitte werden schneller und (in meinem Fall zumindest) die Lachmuskeln werden bis aufs Äußerste strapaziert. Doch nicht nur sie überzeugt durch gekonntes Over-acting. Spätestens seit "Bad Lieutenant" hat sich Nicholas Cage wieder zum ernstzunehmenden Schauspieler gemausert und in Kick-Ass macht er als liebevoller Vater, der seiner Tochter schonmal in die Brust schießt um ihr Kevlarwesten zu demonstrieren, eine sehr gute Figur. Seine pseudo-neunmalkluge Art erinnert dabei sehr an die Adam West Batman Serie aus den 60ern, eine sicherlich gewollte Anspielung. Der Film ist ohnehin voller Querverweise auf andere Comics oder Filmklassiker, die jedoch nie so erzwungen und ausgekotzt wirken wie in Persiflagen wie "Superhero Movie". Man mag es kaum glauben, aber ein Großteil des Humors ist subtil und ebenfalls Geschmackssache.
Nicht vergessen sollte man auch noch Christopher Mintz-Plasse, der uns allen bestimmt noch als McLovin aus Superbad im Gedächtnis blieb. Er führt als Red Mist ein doppeltes Spiel mit Kick Ass, steht aber nicht so im Vordergrund wie unser Trio und der Antagonist.

 Nun noch zu einem Punkt der mir persönlich sehr wichtig ist. Nach dem Lesen des Reviews oder dem Sehen der Trailer könnte man eventuell auf die Idee kommen, es handele sich hierbei nur um eine stumpfe Action-Komödie mit Superhelden Elementen. Doch es steckt hier erstaunlich viel Wahrheit drinne, noch viel mehr als in anderen Comicverfilmungen.
Beispiel: Dave wird als Kick-Ass auf der Straße zusammengeschlagen. Er schafft es aber noch, einen Passanten zu bitten, die Polizei zu rufen. Was macht der Passant? Er rennt ins gegenüberliegende Restaurant, plärrt herum was draußen abgeht und in kürzester Zeit steht eine ganze Brigade Teenies mit gesattelten Handykameras vorm Fenster und filmen das Elend. Voyeurismus wie man ihn leider immer häufiger antrifft und mal ehrlich: Wer von uns hätte anders gehandelt? Letztes Jahr erst starb ein Mensch, der Passanten in der U-Bahn vor Schlägern schützen wollte. Zwar hat er nun das Bundesverdienstkreuz verliehen bekommen, aber was nützt ihm das noch? Leider wird Hilfsbereitschaft in unserer Gesellschaft nur noch getadelt und somit auch nicht gefördert. Kick-Ass tritt einem die Wahrheit mit ordentlich Pfeffer in den Arsch und dort brennt sie noch die Stunden nach dem Kino-besuch.

Um nun langsam mal ein Ende zu finden...

Matthew Vaughn hat es geschafft, einen unglaublich unterhaltsamen und dennoch tiefsinnigen Film über die Passivität unserer Gesellschaft zu erschaffen. Gewürzt hat er diese Erkenntnisse mit wahnsinnig gut inszenierten Actionszenen, die regelmäßig für Gänsehaut sorgen. Audio-visuell hat einfach alles gestimmt und die Choreografien haben mir ein ums andere mal den Mund offen stehen lassen. Verfeinert wird seine "Genre-suppe" mit großartigen Figuren, wie Hit-Girl, die wahrscheinlich auch noch in den nächsten Jahrzehnten auf Faschingspartys vertreten sein wird. 
Leider muss ich zugeben, den Comic nicht gelesen zu haben und kann deshalb auch nicht beurteilen ob genau nach Rezept gekocht wurde. Doch dies ändert für mich nichts an meiner Wertung

stex vergibt 9,5 von 10 Butterflymessern

P.S. Allein die Ego-Shooter Szene ist den Kinobesuch wert ;)

Dienstag, 20. April 2010

Triangle - ein verworren-genialer Geheimtipp!

Ich bin ja eigentlich kein Freund von Horrorfilmen. Gerade Teeni-Slasher öden nach einer Weile mit der ewig gleichen langweiligen Storyline, den klischeehaften Charakteren und dem vorhersehbaren Ende. Wenn man sich zusätzlich auch kein bisschen gruselt bei solchen Filmen, kann man die 90 Minuten rugen Gewissens als verschwendete Lebenszeit eintragen.
Als mir Triangle das erste mal empfohlen wurde, wollte eigentlich nur den größtmöglichen Abstand erhaschen, doch mit den ersten Trailern wurde mir die Skepsis genommen.



Das soll jetzt aber keine Aufforderung zum Trailer gucken darstellen. Die verraten meiner Ansicht nach nämlich viel zu viel vom Film.
Wenn man den Film beschrieben müsste würde es wohl
eine Mischung aus "...und täglich grüßt das Murmeltier" und dem üblichen Teenie-Slasher-gedöns
am ehesten treffen.
Eine Gruppe von Teenagern macht sich auf den Weg auf einen erholsamen Segelausflug. Jedoch geraten sie auf hoher See in einen Sturm und müssen sich der Naturgewalt geschlagen geben. Als Schiffbrüchige warten sie auf Hilfe, die in Form eines riesigen Kreuzfahrtschiffes, die Aoelus (benannt nach dem griech. Gott der Winde), erscheint. Natürlich geht man an Bord des Schiffes, welches allerdings komplett verlassen wirkt. Doch der Schein trügt, denn wie aus heiterem Himmel werden alle Personen außer Jess aus heiterem Himmel ermordet. Jess verfolgt den vermeidlichen Mörder und findet schließlich raus, dass es sich dabei um sie selbst handelte.
-Stopp-
Man hört eine Schallplatte die sich aufgehangen hat. Jess blickt über die Reeling und sieht sich selbst, wie sie mit den anderen auf die Aeolus steigt. Sie hängt in einer Zeitschlaufe und muss nun versuchen sich selbst und die anderen zu retten.

Wenn ihr jetzt nur die Hälfte verstanden habt, nehmt es euch selbst nicht übel. Der Film ist ein einziges, wirres Rätsel, voller Storytwists, Szenenwechsel und man scheut sich sogar nicht vor Anspielungen auf die griechische Mythologie. Die hervorragende Melissa George steht dabei im Vordergrund, da sie es im Alleingang schafft, den Film über 90Minuten zu tragen und dabei trotzdem glaubhaft wirkt, was nicht gerade selbstverständlich ist für Personen, die sowohl Held als auch Antagonist spielt.
Apropos "spielen"...
Der Film spielt konsequent mit dem Zeitschleifenfeature und hat sich ein paar wirklich fiese Ideen einfallen lassen. Gerade in diesen Momenten spielt der Film ganz groß auf und das perfide Ende lässt einen ziemlich nachdenklich zurück. Alles in allem ist der Film trotzdem nicht übermäßiges brutal. Inzwischen kann man ihn nahezu überall ab 16 auf DVD und Blu-ray erwerben. In Deutschland lief er gar nicht im Kino, da er in England so katastrophal floppte, mal wieder vollkommen zu unrecht!

Alle, die genauso wie ich, nur noch ein müdes Lächeln für das Horrorgenre über haben, sollten sich diesen Film wirklich zulegen. Es lohnt sich aufgrund des extrem hohen "Wiederschauwerts"!

stex vergibt 8,5/10 

Sonntag, 18. April 2010

Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford

..und weils so schön war gleich nochmal auf Englisch:

"The Assassination of Jesse James by the Coward Robert Ford"
Zugegeben, so schön der Titel auch ist, so spoilerbehaftet ist er auch. Das dürfte allerdings dem Großteil des amerikanischen Publikums sowieso egal gewesen sein, da Jesse James, seines Zeichens berühmt-berüchtigter Halunke, einer der ersten Medienstars war, die die amerikanische Geschichte je hervorbrachte. Deswegen wird auch jeder halbwegs gebildete Cowboy wissen, wie Jesse James sein Ende fand.
Doch wer war eigentlich dieser Jesse?



Wie bereits erwähnt, ist der (hervorragend von Brad Pitt gespielte) Cowboy ein Krimineller. Zusammen mit seinen Brüdern machte er 12 Jahre lang Jagd auf die Postkutschen (oder Züge) und Banken des amerikanischen Südens. Inzwischen ist er 34 und versucht nebenbei ein unbehelligtes Lebens mit seiner Frau und seinen 2 Kindern zu führen.
Als er eines Tages aufgrund von Personalarmut mit Strauchdieben und mittellosen Halunken einen Überfall plant, macht er Bekanntschaft mit dem extrovertiertem Robert Ford (Ebenfalls grandios: Casey Affleck). Er ist der jüngste der 5 Ford Brüder und (seiner Meinung nach) Jesses größter Fan. Im Laufe der Zeit bemerkt der verklemmte Bob aber, dass Jesse gar nicht das schillernde Idol ist, dass er sich immer vorgestellt hat...

Mehr werde ich mal nicht zur Handlung vermerken, da ich die wenigen Überraschungen die der Film bietet nicht auch verraten will. Im Laufe der 160 Minuten ereignet sich ein spannendes Katz und Maus und vorallem auch Psychospielchen zwischen den Beiden. Jedoch dauert es eine Weile bis das auch beim Zuschauer ankommt. Der Anfang begeistert noch im grandiosem Westernflair und bestechend schönen Landschaftsaufnahmen, die von einem tollen Score untermalt werden. Gerade auf Blu-ray würde man jeden Grashalm am liebsten einzeln von der Weide tilgen. Jedoch denkt man sich nach der x-ten Landschaftsaufnahme doch, dass es langsam reicht. In der Mitte des Film verliert sich der Film zu oft in Nebenhandlungen und Lapallien. Das ist meiner Ansicht nach dann auch der größte Kritikpunkt. Dafür, dass man schon weiß, wie die Geschichte endet, ist der Film einfach viel zu leer in der Mitte. Man wartet nur darauf, wann es soweit ist und wie es geschieht. Deswegen entfaltet der Film seine wahre Faszination auch erst nach 100 Minuten.

Der Mord und der Epilog gehörten zweifelsohne zum Interessantesten, was ich seit langer Zeit sehen durfte. Allein dafür sollte man sich den Film mal anschauen, doch auch Freunde großartiger Schauspielkunst, Charakterbiografien oder Geschichtlichen Hintergründen sei dieser Faktentreue Film empfohlen. Dafür sehe ich auch gern über die Längen hinweg.

stex vergibt 7/10

Achja und da wir gerade beim Thema sind:
Ich besitze "Todeszug nach Yuma" ebenfalls im Steelbook und muss sagen, dass der Film eine gelungene Modernisierung des Westerns darstellt. Zwar erreicht er nicht die Tiefe von "Die Ermordung...", aber dafür ist auch er auch wesentlich kurzweiliger und unterhaltsamer.
Deswegen kriegt der Film von mir 7,5/10 

Anmerkung zur Blu-Ray (Die Ermodung des Jesse James...):

Zwar sind Bild und Sound tadellos, jedoch müssen sie sich im direkten Vergleich den Audio-visuellen Königen "The Dark Knight" und "Iron Man" geschlagen geben. Außerdem ist keinerlei Bonusmaterial vorhanden! Nichtmal Trailer! Das geht absolut gar nicht und ist gerade bei so einer interessanten historischen Materie ein Armutszeugnis.

Kampf der Titanen - Angriff auf die Lachmuskeln


Ja ich habe es getan und ja ich habe es bereut. Nein was heißt bereut, eigentlich habe ich mich prächtig amüsiert. Einen so miesen Film hat man lange nicht zu Gesicht bekommen. Gratulation!

Zun erstmal zur (hust) Entschuldigung... Handlung:

Der im Wasser gefundene Perseus ist der Sohn des Zeus und muss der Medusa den Kopf abschlagen um den Riesenkraken zu besiegen und um die Stadt Argos zu schützen.

Ja soviel dazu...

Man erwartet hier einen Popcornfilm; ich weiß, mit viel Action und launigem Humor.
Dann aber sollte man diesen Film nicht gucken. Fangen wir erstmal *hust* *hust* Entschuldigung... mit den Darstellern an. Die Goldenen Himmbeere vergebe ich an Sam Worthington. Selbst Steven Seagal hat mehr Schauspieltalent als dieser Newcomer.
In Avatar ist es einem nicht so recht aufgefallen, weil er ja fast die ganze Zeit animiert war, aber hier entfaltet er sein vollständiges Talent: den EINEN Gesichtsausdruck, den er bestimmt lange vor dem Spiegel geübt hat. Auch die anderen Darsteller sind grauenvoll anzusehen und der so gewollte, schon mit dem Vorschlaghammer geschlagene
Humor lässt einen nur noch mehr loslachen über die Dummheit dieses Filmes.
Für wie blöd halten die Filmemacher die Zuschauer eigentlich? Naja, gut, wenn es schon mit den (einen Moment, ein weiterer Hustenanfall) Darstellern nicht funktioniert dann doch bitte Action satt! Ja gerne kommt sofort. Selbst die Effekte suchen in Sachen Einfallslosigkeit und schlechter Animationskunst ihres gleichen. Aber der Höhepunkt des Films sind die zwischenmenschlichen Töne die der Regisseur Louis Leterrier ach so toll inszeniert hat. Die Heroischen Sätze der Helden hauen einen dann doch vom Sessel, aber nicht vor Ehrfurcht, sondern vor Lachen. Der Film steht auf meiner Gurkenfilm Liste dieses Jahr auf Platz eins und ich glaube, diesen Film noch zu toppen wird schwer. Also Filmemacher, Produzenten und Schauspieler strengt euch an.
Ich warte!!!

Klares Filmverbot!!!!

2/10 Punkte


JOHNNY WALKER

Todeszug nach Yuma- Psychowestern


Als ich gestern bei Media Markt war und nicht wusste was ich mir holen sollte, stieß ich auf Todeszug nach Yuma. Ich hatte den Film zwar noch nicht gesehen, da ich aber ein Westernfan bin und der Film bis zum Olymp gehuldigt wurde, konnte ich bei 5 Euro einfach nicht nein sagen. Konnte James Mangold dem Westerngenre etwas neues hinzufügen oder etwas Anderes, noch nie Da-gewesenes erschaffen? Nein!
Todeszug nach Yuma ist das Remake des Westernklassikers "Zähl bis drei und bete" von 1957.

Der verkrüppelte Scharfschütze Dan Evans(Christian Bale) lebt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen in einem kleinen Häusschen. Sie sind arm und verschuldet.
Eines Tages wird der gefürchtete und skrupellose Ben Wade(herrlich:Russel Crowe) in Bisbee festgenommen. Dan, der bei der Verhaftung dabei war, meldet sich freiwillig mit drei anderen Sheriffs, Ben Wade für 200$ zum Zug nach Yuma zu eskotieren. Doch Wade ist mit allen Wassern gewaschen...


Wer bei diesem klassischen Stoff an einen typischen Western denkt, wird hundertprozentig enttäuscht. Es fehlen einfach die Grundzutaten. Western sind für ihre tolle Musik, epischen Landschaftsaufnahmen und das eins gegen eins Duell bekannt.
Doch auf all das muss man bei diesem Film verzichten. Ich habe selten eine so einfallslose Musik gehört, für die der Komponist Marco Beltrami verantwortlich ist.
Schöne Reitszenen oder Landschaft sind überhaupt nicht vorhanden. Und der Showdown, der auf dem Cover mit "á la High Noon" betitelt wird, enttäuscht nur.
Einziger Lichtblick in diesem Sabbel- und Psychowestern ist Russel Crowe, der dem Film durch sein Spiel
vor der Nichtigkeit rettet. Christian Bale nuschelt sich im englischen so einen
zurecht,dass ich ihn schwer verstanden habe. Selbst die kleinen Schießereien sind schlecht inszeniert und zeugen von der Unwissenheit des
Regisseurs James Mangold. Vielleicht hätte sich Mangold vorher einmal einen guten Western anschauen sollen, denn auch als alleinstehendes Werk überzeugt Todeszug nach Yuma nicht. Spannung und Bezug zu den Charakteren fehlen. Und wenn es der Sinn des Films ist, das man mehr Sympathien für den Bösen Ben Wade hat als für Den (Helden) Dan Evans dann hat der Film das geschafft.

Fazit: Entäuschender Pseudowestern, der dem Genre nicht im Entferntesten etwas hinzufügt. Die Wiederbelebung, Herr Mangold, ist nicht gelungen!

4/10 Punkte

JOHNNY WALKER

Samstag, 17. April 2010

Geheimtipps: Shaun of the dead / Hot Fuzz



Da RTL2 sich entschloss Shaun of the Dead mal wieder auszustrahlen nahm ich mir dies als Anlass euch die kultige, aber noch unvollständige "Blood and Ice cream triology" näherzubringen. 2004 und 2008 lieferte das britische Trio Simon Pegg, Nick Frost und Edgar Wright zwei herrliche Homagen am Zombie- und Actionkino ab, die auch heute noch absolut sehenswert sind. Den Anfang machen wir mit: 

Shaun of the dead


"Hey Shaun, sag mal ver"
"ver?"
"Hihi, du bist ein ver-sager"

Okay, dieses Gespräch findet so nicht statt, aber es beschreibt die Ausgangsituation nahezu perfekt. Shaun ist ein klassicher Looser; er verdient seine Mücken als Elektronikverkäufer, muss damit seinen aufdringlichen Zimmergenossen Ed durchfüttert, seine Freundin hat mit ihm Schluss gemacht und das steht mit seinen allnächtlichen Aufenthalten im Winchester Pub unmittelbar im Zusammenhang. Da er selber wie ein Zom...oh sorry, wir vermeiden das "Z-Wort". Also...da er selber wie ein Untoter durch die Gegend streunert, fällt ihm auch gar nicht aus, dass seine Mitmenschen zunehmen anfangen zu faulen, sporadisch Körperteile zu verlieren oder verdammt bissig sind.

Aber dieser Stelle wird aus der romantischen Komödie die sich in den ersten Filmminuten anbahnte, blitzschnell ein klassischer Zomb.... Film über Untote. Wobei klassisch übertrieben ist. Vielmehr spielt der Film mit den Eigenheiten des Genres. Viele Klischees aus bekannten Werken à la Romero werden hier rezitiert, wie zum Beispiel die apokalyptischen Aussagen der Kirche oder halt eben die Tatsache, dass Zo**ies in Z*m*ie Filmen nie *ombie genannt werden ;)
Der Humor ist wirklich Klasse und die Gags überzeugen nicht aufgrund ihrer Häufigkeiten, sondern weil die Pointen einfach perfekt abgestimmt sind und sitzen. Dazu gesellen sich klasse Regieeinfälle, wie die Jukebox Szene. Allein dieser Tribut an Queens "Don't stop me now" ist den DVD-Kauf wert. Allerdings sollten zarte Mägen gewarnt werden. Trotz allem handelt es sich hierbei immer noch um einen Z-Film. Zwar sind es nur zwei, klitze-kleine, aber dennoch effektive Splatterszenen, die schon bei meinem kleinen Cousin für Albträume gesorgt haben (selber Schuld, wer um die Zeit noch Fernsehen guckt).
stex vergibt 9,5/10

Hot Fuzz
Das dieser Film damals katastrophal in Deutschland floppte, ist vorallem dem bescheuerten Untertitel zu verdanken.
"Zwei abgewichste Profis"
Dem Typen, der sich das ausgedacht kann man einfach nicht genug eine scheuern! Auch heute muss ich noch Leute regelrecht anflehen, diesen Film zu gucken und bisher hat es noch keiner bereut. Ein ganzer Bus voller England-touristen würde mir in diesem Fall beipflichten ;)

Der Londoner Polizist Nicholas Angel wird in das beschauliche Sandford versetzt. Der Grund? Er lässt seine Kollegen schlecht aussehen und ist einfach zu gut für Londoner Polizei.
Widerwillig macht sich Angel auf den Weg aufs Land. Wie erwartet herrscht dort nur gähnende Langeweile, die Staatsdelikte beschränken sich auf Alkoholausschank an Minderjährige oder Ladendiebstahl und selbst darum kümmert sich kein Schwein. Doch nur kurz nach dem Eintreffen Nicholas' Rollen plötzlich Köpfe über die Kiesauffahrt.

Der erste Teil des Streifens stellt einen typischen Kriminalthriller dar, der an allen Ecken und Enden mit feinem britischen Humor versüßt wurde. Sofort lässt sich die Handschrift des englischen Trios erkennen und sogar Querverweise zu Shaun of the dead sind vorhanden. Dazu gesellen sich noch Dutzende Anspielungen auf Klassiker des Genres. Bad Boys, Stirb Langsam und Gefährliche Brandung, alle bekommen ihr Fett weg.
Aber auch hier gilt wieder, man soll sich nicht von dem Humor einlullen lassen, es geht teilweise recht heftig zur Sache. Die Kirchturmspitzen sind für viele Fans bereits zum heimlichen Hauptdarsteller geworden ;)
Und besonders die letzte halbe Stunde lässt nahezu jeden Actionfilm alt aussehen. Wer dieses filmische Juwel verpasst, sollte wirklich Besuch von "abgewichsten Profis" der anderen Sorte bekommen!
Stex vergibt 9,5/10

Donnerstag, 15. April 2010

Vicky Cristina Barcelona - Allens Trip nach Katalonien

Wer den Namen Woody Allen hört und sein zentrales Filmthema nennen müsste, würde wohl sofort mit der Antwort „Liebe“ erwiedern. Das sich diese Thematik auch noch Jahrzehnte nach Klassikern wie „Der Stadtneurotiker“ oder „Manhatten“ nicht totläuft, ist zweifellos dem Genie des ergrauten Herrn zu verdanken.

Ein weiteres seiner Markenzeichen ist diese innige Beziehung die er stets und ständig zu Städten eingeht. Aus Schauplätzen werden Neben-, ja manchmal sogar Hauptakteure, die dem ein oder anderen Schauspieler schonmal den Rang ablaufen können. Ein Glück, dass sich hier die ganze Riege der bezaubernden Performance der Hauptstadt Kataloniens anpasst.



Die Ausgangssituation ist folgende: Die eher pragmatische Vicky (Rebecca Hall) und hoffnungslose Träumerin Christina (Scarlett Johansson) verbringen ihren Sommer in Spanien, oder um es mal zu präzisieren, im namensgebenden Barcelona. Erstere steht kurz vor der Verlobung und möchte auf der Iberischen Halbinsel Infos für ihren Magister in Sachen katalonischer Geschichte machen. Christina dagegen sehnt sich nach einem Tapetenwechsel. Sie ist offen für alles und eine Hoffnungslose Romantikerin, die für einen Moment der hingebungsvollen Leidenschaft ihre Todessehnsüchte offenbaren würde.
Beide machen schon bald Bekannschaft mit dem charmanten Juan Antonio (Javier Bardem). Dieser lockt beide auf einen Wochenendtrip nach Oviedo ein und somit nehmen die Irrungen und Wirrungen ihren Lauf…

Spätestens an dieser Stelle würde wohl jeder Filmfan mit den Ohren schlackern. Die Besetzung liest sich fantastisch und spielt auch dementsprechend. Scarlett Johansson spielt zwar auf hohem Niveau, muss sich ab ihren Kollegen Rebecca Hall und Javier Bardem geschlagen geben. Letzterer zeigte noch in „No Country for old men“ eine verstörend gute Performance als kaltblütiger Killer ab. Man würde ihn hier wohl kaum wiedererkennen, wenn nicht sein Name in den Credits auftauchen würde. Jedoch bleibt es nicht bei dieser „manege à troi“, denn alle müssen sich der bombastischen Leistung von Penelope Cruz geschlagen geben. So gut hat man sie sonst nur in Pedro Almodovar Filmen gesehen, man merkt das sie nur in Spanisch ihr volles Potential entfalten kann.

Alles in allem liefert Altmeister Allen hier wieder wunderbare Filmkost ab, die zwar nicht ganz an seine Klassiker aus den 70ern heranreicht, aber aufgrund des europäischen Flairs und der großartigen schauspielerischen Leistung immernoch frisch wirkt.
Deshalb gibt es von stex: 8,5/10

Mittwoch, 14. April 2010

Frost/Nixon- Eine wahre Geschichte


Das Legendäre Fernsehinterview des Reporters David Frost mit Richard Nixon galt als Vorlage für diesen spannenden Film!

Nach dem Rücktritt von Richard Nixon ist es ruhig geworden um den Präsidenten, doch seitdem versuchen zahlreiche Journalisten in zu einem Fernsehinterview zu überreden. Doch Nixon lehnt immer ab. Eines Tages kommt der junge britische Showmaster David Frost auf die Idee Nixon nach dem Interview zu fragen. Nixon der vom Ruf des Playboys schon gehört hat willigt ein um seinen Namen wieder reinzuwaschen. Frost der mit seinen Shows schon viele Flops hingelegt hat, und nicht gerade als seriös gilt, möchte als ernsthafter Journalist annerkannt werden. Nixon denkt er hat leichtes Spiel und wittert die Chance alle Vorwürfe abzuweisen und wieder als strahlender Ex-Präsident annerkannt zu werden, doch er hätte Frost nicht unterschätzen sollen....

Ron Howard der schon sein Talent für schwierige Stoffe unter Beweis gestellt hat inzeniert den Film spannend wie ein Thriller und auserordentlich informativ.
Dem Fernsehinterview mit Nixon und Frost kann man sich nicht mehr entziehen und man hängt die letzte Stunde nur noch an den Lippen der Protagonisten.
David Frost gespielt vom großartigen Michael Sheen überzeugt auf ganzer Linie.
Auch brilliert Frank Langella als Richard Nixon.
Die Musik von Hans Zimmer untermalt jede Szene sehr stimmungsvoll und genau.



Brilliant gespieltes Geschichtskino, ohne Effekthascherei

So muss Kino sein!!!!

8/10 Punkte

JOHNNY WALKER

Bond Bösewicht eine Frau?



Gerüchten zufolge soll Rachel Weisz im 23. Bond Abenteuer den Bösewicht spielen.
Rachel Weisz die mich schon in etlichen Filmen verzaubert hat, halte ich für eine gelungenen Wahl.
Zum ersten Mal in der Geschichte der Bond Filme wäre eine Frau die Oberböse.
Sam Mendes, der getrennt lebende Ehemann von Kate Winslet, wird den nächsten Bond inszenieren.
Als Bondgirls sind Freida Pinto, Megan Fox und Olivia Wilde im Gespräch.
Judi Dench ist auch sicher wieder dabei.
Hoffen wir auf das Beste............................

Scarlett Johannson übernimmt Hauptrolle in verschollenem Kubrick Film

Stanley Kubrick ist vielen von uns bestimmt als Genie und Visionär unter den Filmemachern in Erinnerung geblieben, bevor er im Jahre 1999 leider von uns ging. Seine mutigen, aber dennoch meist exzellenten Filme wie "Uhrwerk Orange", "2001 - Eine Odyssee im Weltraum" oder "Full metal jacket" sind auch heute noch absolute Klassiker ihres Genres und reifen wie ein guter Wein.
Doch dass in Rubricks Weinkeller noch mehr versteckt war, wusste man erst vor kurzem. Da fand nämlich Rubricks Schwiegersohn "Philip Hobbs" das verschollene Drehbuch "Lunatic At Large".
Der Produzent Edward R. Pressman, der sich für schon für "Thank You For Smoking" oder das Bad Lieutenant Remake verantwortlich zeigte, gab den Film schon bald darauf in Auftrag.
Nun gibt es es weitere Details zur Besetzung.

Laut Production Weekly sollen nun Sam Rockwell ("Frost/Nixon", "Moon") und Scarlett Johansson (Lost in Translation, "vicky Cristina Barcelona") als Hauptakteure verpflichtet werden.

"Lunatic At Large" soll eine dunkle Misterygeschichte werden, die sich um einen geflüchteten Axenmörder dreht. Währenddessen treffen der jähzornige Johnnie Sheppard und die attraktive Alkoholikerin Joyce auf einem Karneval auf allerlei skurrile Gestalten. Es folgen Verwirrspieleum den "Axenmörder", einen Alligator-Mann und eine Frau mit einem Maulwurfsgesicht...
...
Na das hört sich ja mal wunderbar abgefuckt an. Also ich kanns kaum erwarten und mal schauen, wer dann Regisseur sein wird. Werner Herzog scheint gar nicht mal so unwahrscheinlich.

Dienstag, 13. April 2010

Newsticker+++ Tanzende Teufel, stalkende Glatzköpfe, Teddybären ab 17 und Fortsetzungswahn

+++Newsticker vom 13.4.2010+++

+++Tanz der Teufel 4 geplant? Nicht Ted Raimi fragen!+++
Sam Raimi ist vielen von euch bestimmt als Resgisseur der Spider-Man Filme bekannt, doch früher sorgte er mit der Evil Dead Trilogie (auch bekannt unter dem Titel "Tanz der Teufel") für Aufruhr.
Die Filme waren Fun-Splatter vom Feinsten und erarbeiteten sich schnell eine große Fangemeinde.
Da die Fortsetzung der Spinnefilme nun aber in fremde Hände gelegt wurde, vermuten viele Fans, dass Raimi eine Fortsetzung des Projekts plant. Dieser hielt sich aber bis jetzt bedeckt und deswegen hakte man bei seinem Bruder Ted Raimi nach.
“Well it might happen … but then again … it might not happen. You know, it’s really Sam’s project, it’s not my project so I certainly don’t want to speak for him but I hope it does go through…I know a lot of fans would really love to see it. So that’s a big deal for them.”
Menno, wir wollen Infos! So müssen wir wohl weiter hoffen, dass sich Bruce Campbell zusammen mit Raimi aufrafft und uns noch mehr abgefahrene Kettensägenaction beschert.
via Filmshaft

+++ Riddick 3 hat den Untertitel "Dead Man Stalking"+++
Jepp, richtig gelesen. Dieser sperrige Titel wird zumindest in der englischen Version des Films die Kinoplakate zieren. In Deutschland wird man sich wahrscheinlich eine noch sperrigere Übersetzung einfallen lassen.
So, genug gelacht. Weiter im Text
via Film-news

+++Seth McFarlane gibt Leinwanddebüt+++
Seth MacFarlane sollte von von euch als Family Guy und American Dad Schöpfer bekannt sein. Demnächst wird man ihn auch als Kino-Regisseur kennen lernen, da man plant mit ihm die Komödie "Ted" in Angriff zu nehmen. Die gesellschaftskritische Brisanz des Stoffes kann man schon nach den ersten Infos erahnen, denn es geht um einen Mann....und einen Teddybären.
Aber trotzdem soll es recht heftig zu Sache gehen, so strebt man in America eine Freigabe ab 17 an. Na mal sehen ob Seth die gewohnte Family Guy Qualität halten kann.
via Filmstarts

+++Fortsetzung zu "Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen" geplant+++
Vor kurzem hatte ich ja schon eine Review zum Animationsknaller veröffentlicht. Nun spielt Sony mit dem Gedanken eine Fortsetzung zu veröffentlichen. Diese soll auf der Fortsetzung des gleichnamigen Kinderbuchs basieren und davon Handeln wie die Essenreste an die hungernden Länder der Welt verteilt werden. Regie geführt wird dabei wie in den Teilen davor von Phil Lord ("Shrek der Dritte") und Chris Miller ("Clone High").
Mjam!
via Filmstarts

und als Rausschmeißer noch ein Filmchen wie South Park wohl im Real-life aussehen würde.

Montag, 12. April 2010

Insider Tipp - (500) Days of Summer



(500) Days of Summer

This is a story of boy meets girl. But you should know up front, this is not a love story.

Unter den ganzen Liebesfilmen, Chick-Flicks und Teenie-Komödien die letztes Jahr mal wieder auf den Kinomarkt geworfen wurden, schlummerte eine ganz besondere Perle, die ich euch heute mal näher bringen möchte.

Die eigentliche Geschichte könnte simpler nicht sein. Tom (Joseph Gordon-Levitt), ein verschüchterter Tagträumer, arbeitet in einer Grußkartenfirma. Der Chef bekommt eine neue Assistentin an die Seite gestellt namens Summer (Bezaubernd: Zoey Deschanel). Nach anfänglicher Holpereien finden die Beiden zueinander und es beginnt ein leidenschaftliches Verhältnis. Wie der Titel jedoch bereits erahnen lässt, hält dieses nicht ewig. Wer jetzt schon aufschreiben möchte: "Halt! Der spoilert ja den ganzen Film!", den möchte ich beruhigen, denn der Film spoilert sich selbst! Dieser springt nämlich von Tag zu Tag der Beziehung, so erfahren wir zum Beispiel relativ früh von der Trennung, aber verstehen erst kurz vor Schluss wieso es überhaupt dazu kam. Und hier kommen wir schon zu dem Punkt, der den Film gerade für Männer interessant macht: Der quasi nicht vorhandene Kitsch! Gerade die männliche Sicht der Dinge, die für Liebesfilme dann doch eher selten ist, dringt hier in den Vordergrund und jeder Mann der sich schonmal richtig verarscht vorkam, wird sich hier mit schmerzverzerrtem Geschicht wiedererkennen. Allein schon die ersten 3 Bemerkungen des Autors zeigen, worauf man sich in den folgenden 100 Minuten einstellen kann:

The following is a work of fiction.
Any resemblance to persons living or dead is purely coincidental.

Especially you Jenny Beckman.
Bitch.



Es ist schon erstaunlich, dass dieses Filmjuwel gerade vom ehemaligen Musikvideo Regisseur Marc Webb stammt. Aber man merkt es dem Film auch an nahezu allen Ecken an. Zum einen wären da die kreativen Regieeinfälle, zum Beispiel Toms Erwartungen von einem Treffen und die Realität im Splitscreen nebeneinander laufen zu lassen. Dazu gesellt sich der fantastische Soundtrack, der nahezu perfekt auf das Leinwandgeschehen abgestimmt wurde. Auch vor einer kleinen Tanz-Nummer wurde nicht halt gemacht, doch auch diese wirkt äußerst charmant und wurde galant integriert.
Alles in allem, möchte ich diesen Film wirklich ALLEN die auch nur im Entferntesten etwas für gut gemachte Liebesgeschichten übrig haben, ans Herz legen. Besonders die männliche Belegschaft sollte einen Kauf der DVD abwägen.

Von stex gibt es deshalb:
9.5/10

Sonntag, 11. April 2010

Der Eisbär- Eine tolle Tarantino Hommage


Ich möchte heute einmal auf den ziemlich unbekannten Film Der Eisbär hinweisen.
Regie führte der in letzter Zeit sehr erfolgreiche Til Schweiger.

Til, der wie so oft in seinen Filmen die Hauptrolle spielt, wird auch noch von einer tollen Besetzung unterstützt: Karina Krawczyk (wunderbar), Benno Fürmann (bis dahin noch relativ unbekannt), Manfred Lehmann, Katharina Thalbach usw...

Schon ab der ersten Szene merkt man, dass der Film eine Tarantino Hommage ist.
Das sinnlose Gespräch in der Kneipe "Pauls Eck" macht Quentin wirklich alle Ehre.
Doch ist der Film nicht nur Hommage, sondern auch Verbeugung vor Tarantinos Klassikern Reservoir Dogs und Pulp Fiction.
Bei diesem Film beweist Schweiger einfach, dass er ein toller Regisseur ist, der jeden Charakter mit Sorgfalt besetzt. Eine wirkliche Offenbarung ist Karina Krawczyk, die mit ihrem Leinwanddebüt die Rolle der Nico mit Charme, Sexappeal und Eleganz zu Hundertprozent ausfüllt.

Nun zur Handlung:

Leo ist Profikiller, doch hat er ein Problem, weil er den falschen gekillt hat und nun selbst auf der Todesliste steht. Für ihn ist es aus. Also flüchtet er sich in die Kneipe "Pauls Eck", um sich zu betrinken. In der Kneipe trifft er auf die hübsche Nico, die ebenfalls ein Problem hat und aus demselben Grund in der Kneipe ist wie Leo.
Jetzt werden den beiden nicht nur Killer auf den Hals gehetzt...

Bei Tils Regiedebüt ist alles zu finden. Humor, schrullige Charaktere, Spannung und ein grandioser Soundtrack. Jeder Dialog und jede Szene sind toll gespielt und inszeniert. Und zum genialen Showdown am Schluss sage ich nur Reservoir Dogs.

Eine deutsche Filmperle, die für mich zum Kult avanciert ist.

Tipp!!!!

9/10 Punkte

JOHNNY WALKER

[Update] "Neuer" Spider-man anscheinend gefunden



Update:


Da war wohl wieder jemand etwas vorschnell. So wie es aussieht hatte Sony zwar Gespräche mit Logan, aber er wird definitiv nie Spiderman verkörpern. Also geht die Darstellersuche wohl wieder von vorne los.
____________________________


Wie einige von euch mitbekommen, plant Sony im Sommer 2012 die Spider-Man Serie neu aufzulegen. Soll heißen: Kein Tobey Maguire als Spinnenmann und auch kein Sam Raimi als Fädenzieher hinter der Kamera (hihi, "Fädenzieher", get it? :D). Stattdessen wird der (spätestens seit dem grandiosen "(500) Days of summer") von mir sehr geschätzte Marc Webb Regie führen.
Und so wie es aussieht, wurde nun auch der neue Achtbeiner gefunden. 

"Logan Lerman" scheint Sonys erste Wahl gewesen zu sein. Der Junge hat unter anderem im  Percy Jackson Film die Hauptrolle übernommen, ist aber auch für andere Streifen bekannt. Zum Beispiel sammelte er jüngst auch in "Gamer" und "Todeszug nach Yuma" Leinwanderfahrung.

Alles in allem ist das bestimmt eine sinnvolle Entscheidung, jedoch sollte spätestens jetzt jedem klar sein, dass Sony den Fuß in neue Gewässer setzt. Spider-Man "4" soll eher Teenie-lastig sein und sich damit beschäftigen, wie Peter Parker noch versuchte Hausaufgaben, Mädchen und Verbrecherbekämpfung unter einen Hut zu bringen. Allerdings sollte man nun keine voreiligen Schlüsse ziehen, sondern erstmal abwarten, was uns da im Sommer 2012 erwartet.

Samstag, 10. April 2010

Serienreview: Dexter Staffel 2



Ich nehme mal an, die Meisten von euch kennen die Serie Dexter nicht. Das ist ja auch kein Wunder. Staffel 1 wurde vor knapp 1,5 Jahren von RTL2 einmal ausgestrahlt und die zweite Staffel lief vor kurzem ebenfalls auf RTL2. Leider erst im Nachtprogramm und dort nur in Doppelfolgen...was an einem Sonntag ganz schön ermüdend sein kann. Dennoch lohnt sich das aufbleiben, denn die Serie ist zweifellos eine der Interessantesten der letzten Jahre.

Die Hauptfigur Dexter Morgan arbeitet im Morddezernat in Miami. Dort untersucht er Blutspuren und hilft somit in den meisten Mordfällen den Täter aufzuspüren.
Soweit, so gewöhnlich....
Doch jetzt kommt der Clou: In seiner Freizeit ist Dexter Serienmörder. Er zieht durch Miami und zieht alle Verbrecher zur Rechenschaft, die durch das Lücken des Gesetzes fallen. Man kann ihn sich wie ein moderner Robin Hood vorstellen, nur dass Dexter hier auch aus persönlichen Motiven handelt. Für ihn ist es eher eine Sucht, die er am Abschaum von Miami auslässt.
Soweit zur Vorgeschichte...
In Staffel 2 droht alles ans Licht zu kommen. Seine Leichenteile (die er sonst immer fein säuberlich im Bay Harbour versenkt hat) wurden entdeckt und seine Kollegen im Morddezernat machen Jagd auf den Mörder. Nur wissen sie noch nicht, dass ihrer Kollege selbst der "Bay Harbour Metzger" ist.
Was die Serie auszeichnet ist vorallem der Hauptcharakter himself, Dexter. Obwohl er eigentlich ein Monster ist, dass nachts umherstreift und Leute abschlachtet, ist man als Zuschauer die ganze Zeit auf seiner Seite. Die Polizisten, die jedem anderen Krimi wohl die klaren Sympathieträger wären, rücken in den Hintergrund, ja manchen wünscht man sogar die Krätze an den Hals, obwohl sie nur versuchen den Fall zu lösen.
Im Verlauf der 12 50-minütigen Folgen erwarten den Zuschauer eine Menge überraschende Wendungen, die jedoch zu keiner Zeit ins Lächerliche abdriften, so wie es bei 24 manchmal war. Viel mehr überrascht einen die Serie immer wieder erneut mit der dunklen Kindheit Dexters oder den Nebenhandlungssträngen.
Also von mir, stex, gibt es eine klare Empfehlung. Allerdings sollte man sich erstmal die erste Staffel angesehen haben, die vom Spannungsniveau der Zweiten sehr ähnlich ist.

Alice im Wunderland


Ich sah mir vor gut zwei Wochen Alice im Wunderland im Kino an.

Die Geschichte von Alice im Wunderland, die 1865 von Lewis Carroll als Kinderbuch geschrieben wurde, zog schon etliche Verfilmungen nach sich. Jetzt wurde also Tim Burton mit der Verfilmung beauftragt. Tim Burton, den man durch seine verrückt bunten Filme kennt, sollte sich einer verrückt bunten Geschichte annehmen. Grandiose Idee möchte man meinen. Ist es auch so? Jein!

Alice im Wunderland mit seiner Länge von 109 Minuten bezaubert manchmal, nervt aber auch. Die 3D Technik zerstört den Film zu sehr, als dass man von einem gelungenen Kinoabend sprechen kann. Bei Actionszenen sind die Bilder durch 3D zu unscharf und verwackelt. Außerdem ist das Wunderland zu wirr und fremd, als dass man sich mit ihm so recht anfreunden kann. Wenn man dann noch bedenkt, dass die Schauspiler (fast) die ganze Zeit vor Greenscreen spielen, mindert das den Spaß in meinen Augen ein wenig.

Die schauspielerischen Leistungen von Johnny Depp und Helena Bonham Carter sind sehr überzeugend, doch gibt es im Film auch nur 5 reale Schauspieler. In 2D überzeugt der Film wahrscheinlich mehr, doch ist er das 3D Geld nicht wert. Es wirkt alles mehr gewollt, als gekonnt, was bei Tim eigentlich unüblich ist, da er ja bei Charlie und die Schokoldenfabrik alles richtig gemacht hat.

Eine Warnung auch für zu kleine Kinder. Die Farben- und Animationsgewalt ist zum Teil zu überborden.

Auch wirkt die Geschichte nicht wirklich stimmig.

Für einen anspruchslosen Kinoabend vielleicht okay und auf DVD allemal, ABER 3D bringt GAR NICHTS.

5/10 Punkte

von JOHNNY WALKER

DVD und Blu-ray Verkaufstarts im April (2010)

Wer nicht ins Kino gehen mag und sich lieber daheim ein paar neue Filme angucken möchte, kann sich hier über den nächsten DVDs dieses Monats informieren:

15./16.04.10
Cargo
The Fourth Kind
The Soloist (nur DVD)
New Moon - Biss zur Mittagsstunde

Giulias Verschwinden
Nord (nur DVD)


22./23.04.10
Pandorum
Die nackte Wahrheit

Bitch Slap
Give 'em Hell, Malone!
New in Town
Avatar
Wo die wilden Kerle wohnen
Whisky mit Wodka (nur DVD)
Minority Report (neu für Blu-ray)


29./30.04.10
Final Storm

Gigante (nur DVD)
Die Affäre (nur DVD)
Sturm (nur DVD)
Paranormal Activity (neu für Blu-ray)

Kinostarts im April (2010)

Der April hat zwar schon begonnen, den Blog gibt es allerdings noch nicht so lange. Deshalb jetzt und hier die restlichen Kinostarts für diesen Monat. Ist mit Sicherheit etwas für euch dabei:

15.04.10
Black Forest (Thriller)
Coco Chanel & Igor Stravinsky (Biopic mit Mads Mikkelsen)
Cop Out (Komödie mit Bruce Willis)
Das Bildnis des Dorian Gray (Drama mit Colin Firth)
Date Night (Komödie mit Steve Carrel, Tina Fey und Mark Wahlberg)
Friedensschlag (Dokumentation)
Liverpool (Drama)

22.04.10
Here & There (Tragikomödie)
Kick-Ass (Actionkomödie mit Aaron Johnson, Nicolas Cage und Chloe Moretz)
Min Dit - Die Kinder von Diyarbakir (Drama)
Vincent will meer (Tragikomödie)
Vorsicht Sehnsucht (Drama)

29.04.10
Baaria (Komödie mit Monica Bellucci (heiß!))
Ich liebe dich Phillip Morris (Komödie mit Jim Carrey und Ewan McGregor)
LowLights (Drama)

Das war's erstmal für den Monat April. Zu Kick-Ass wird es hier definitiv ein bis zwei Reviews geben ;)

From Hell


"Eines Tages wird die Menschheit zurückblicken und sagen, daß ich das 20. Jahrhundert eingeleitet habe!"
Jack The Ripper

Gestern war es soweit! Ich sah mir auf RTL2 From Hell mit Johnny Depp, Heather Graham, Robbie Coltrane und Ian Holm an.
Regie führten die Hughes Brüder, die zuletzt mit The Book of Eli mit Denzel Washington für Aufruhr sorgten.

Ich saß also mit einem Glas Wasser und Toast vor dem Flachbildschirm und es begann:
Mit einer grandiosen Kamerakranfahrt werde ich durchs nächtliche London gefahren. Huren stehen an den Seiten und zwielichtige Gestalten unterhalten sich. Ich werde eingestimmt auf die nun folgenden 2 Stunden.Es geht um Jack The Ripper, der 1888 viele Huren umbrachte und ihnen Organe entnahm. Der Fall um The Ripper konnte nie aufgeklärt werden, deswegen bezieht sich der Film auf den Comic von Alan Moore. Der Film wartet auch mit einer Lösung des Falls auf, die nur erdacht ist.

Nun zur Kritik: Der Film ist atmosphärisch dicht erzählt und an manchen Stellen spannend.
Das große ABER liegt bei der Tätersuche. Viel zu schnell ist einem klar, wer Jack The Ripper ist und das liegt nicht daran, dass es zu offensichtlich ist, sondern daran, dass man Jack leise flüstern hört, wenn er sich seine Beute in seine Kutsche einlädt. Alle Figuren sind einfach gestrickt, auch spielen Johnny und Co. sehr solide, außer Ian Holm spielt toll, der seit Herr der Ringe wieder sein Talent zum Vorschein bringt.

Ein netter Abend, nichts weiter.

6/10 Punkte

JOHNNY WALKER