Freitag, 9. April 2010

Kurzkritiken #1


Dead Snow
Man stelle sich folgende Überschrift vor:
"Zombie Nazis, welche ihr Nazigold suchen, zerfetzen norwegische Touristen"
Hand aufs Herz, wer glaubt von euch, dass daraus ein vernünftiger Film entstehen könnte? Okay, jetzt melden sich vermutlich die ganzen Fun-Splatter Fans unter euch, aber auch meine Hand ist gerade oben. Und das zurecht! Der Regisseur Tommy Wirkola liefert hier mit seiner kleinen Independent Schnetzelei ein hervorragenden Film für gemütliche Männerabende ab. Klar ist die Handlung beschränkt, die Schauspieler unterdurchschnittlich und die Handlung berechenbar. Aber das trifft ja eh auf die Meisten Horrorfilme zu. Was Dead Snow von diesen abhebt ist der wirklich rabenschwarze Humor und die ganzen Zitate und Verweise auf Klassiker des Genres.
Fazit: Leute mit starkem Magen, schwarzen Humor und einem Faible für Zombies in Nazi-Uniform sei der Film wärmstens ans Herz gelegt.
Deswegen gibt es von stex
7/10


Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen
Eins vorne weg:
Als ich den Film gesehen habe, saß ich alleine in einem Kino voller Kindern, neben mir ein gestresster Familienvater und vor mir eine Kolonne von Zwergen mit 3D Brille. "Na das kann ja heiter werden" und hey! Es wurde heiter! Verdammt heiter sogar! Ich musste lange zurückdenken, aber mir fiel nicht mehr ein, wann ich das letzte mal bei einem Animationsfilm so gelacht habe. Ja, teilweise habe ich sogar mehr gelacht als die Kleinen. Doch wie kommt es dazu?
Kurz was zur Handlung: Flint ist schon seit dem er ein kleiner Junge ist, Erfinder und leider auch zum Scheitern verdammt. Seine Erfindungen sorgen meist nur für ein gigantisches Chaos und Zerstörung. Doch eines Tages gelingt es ihm eine Maschine zu erfinden, die aus dem Wetter lecker Nahrungsmittel zaubert, die dann natürlich auch postwendend auf die Erde flattern. Burger-Regen, Spaghetti-Tornados und Schoko-hagel sind da nur die Spitze der Keks-Fahnenstange. Flint mutiert zum Helden für die Einwohner und auch die Wetterfee Sam Sparks zeigt nun plötzlich Interesse an ihm.

Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen ist vorallem eins: Extrem unkonventionell. Das fängt schon bei den Figuren an. Die durchweg runden und blassen Gesichtern und übertriebenen Animationen machen die Einwohner der Thunfisch Insel sofort sympathisch. Dazu kommt der oft überspitze und nerdige Humor. Allein die Stelle in der Flints völlig überforderter Vater versucht eine Mail an sein Handy zu schicken, ist die Kinokarte wert!
Leider muss sich der Film hier dem obligatorischen Vergleich mit Pixars "Oben" beugen. So erreichen die Fleischbällchen leider nicht die Tiefe, aber als Kino bzw. DVD Fast-Food sind sie ideal!
Deswegen gibt es von stex
8,5/10

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