Dienstag, 20. April 2010

Triangle - ein verworren-genialer Geheimtipp!

Ich bin ja eigentlich kein Freund von Horrorfilmen. Gerade Teeni-Slasher öden nach einer Weile mit der ewig gleichen langweiligen Storyline, den klischeehaften Charakteren und dem vorhersehbaren Ende. Wenn man sich zusätzlich auch kein bisschen gruselt bei solchen Filmen, kann man die 90 Minuten rugen Gewissens als verschwendete Lebenszeit eintragen.
Als mir Triangle das erste mal empfohlen wurde, wollte eigentlich nur den größtmöglichen Abstand erhaschen, doch mit den ersten Trailern wurde mir die Skepsis genommen.



Das soll jetzt aber keine Aufforderung zum Trailer gucken darstellen. Die verraten meiner Ansicht nach nämlich viel zu viel vom Film.
Wenn man den Film beschrieben müsste würde es wohl
eine Mischung aus "...und täglich grüßt das Murmeltier" und dem üblichen Teenie-Slasher-gedöns
am ehesten treffen.
Eine Gruppe von Teenagern macht sich auf den Weg auf einen erholsamen Segelausflug. Jedoch geraten sie auf hoher See in einen Sturm und müssen sich der Naturgewalt geschlagen geben. Als Schiffbrüchige warten sie auf Hilfe, die in Form eines riesigen Kreuzfahrtschiffes, die Aoelus (benannt nach dem griech. Gott der Winde), erscheint. Natürlich geht man an Bord des Schiffes, welches allerdings komplett verlassen wirkt. Doch der Schein trügt, denn wie aus heiterem Himmel werden alle Personen außer Jess aus heiterem Himmel ermordet. Jess verfolgt den vermeidlichen Mörder und findet schließlich raus, dass es sich dabei um sie selbst handelte.
-Stopp-
Man hört eine Schallplatte die sich aufgehangen hat. Jess blickt über die Reeling und sieht sich selbst, wie sie mit den anderen auf die Aeolus steigt. Sie hängt in einer Zeitschlaufe und muss nun versuchen sich selbst und die anderen zu retten.

Wenn ihr jetzt nur die Hälfte verstanden habt, nehmt es euch selbst nicht übel. Der Film ist ein einziges, wirres Rätsel, voller Storytwists, Szenenwechsel und man scheut sich sogar nicht vor Anspielungen auf die griechische Mythologie. Die hervorragende Melissa George steht dabei im Vordergrund, da sie es im Alleingang schafft, den Film über 90Minuten zu tragen und dabei trotzdem glaubhaft wirkt, was nicht gerade selbstverständlich ist für Personen, die sowohl Held als auch Antagonist spielt.
Apropos "spielen"...
Der Film spielt konsequent mit dem Zeitschleifenfeature und hat sich ein paar wirklich fiese Ideen einfallen lassen. Gerade in diesen Momenten spielt der Film ganz groß auf und das perfide Ende lässt einen ziemlich nachdenklich zurück. Alles in allem ist der Film trotzdem nicht übermäßiges brutal. Inzwischen kann man ihn nahezu überall ab 16 auf DVD und Blu-ray erwerben. In Deutschland lief er gar nicht im Kino, da er in England so katastrophal floppte, mal wieder vollkommen zu unrecht!

Alle, die genauso wie ich, nur noch ein müdes Lächeln für das Horrorgenre über haben, sollten sich diesen Film wirklich zulegen. Es lohnt sich aufgrund des extrem hohen "Wiederschauwerts"!

stex vergibt 8,5/10 

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