Sonntag, 18. April 2010

Todeszug nach Yuma- Psychowestern


Als ich gestern bei Media Markt war und nicht wusste was ich mir holen sollte, stieß ich auf Todeszug nach Yuma. Ich hatte den Film zwar noch nicht gesehen, da ich aber ein Westernfan bin und der Film bis zum Olymp gehuldigt wurde, konnte ich bei 5 Euro einfach nicht nein sagen. Konnte James Mangold dem Westerngenre etwas neues hinzufügen oder etwas Anderes, noch nie Da-gewesenes erschaffen? Nein!
Todeszug nach Yuma ist das Remake des Westernklassikers "Zähl bis drei und bete" von 1957.

Der verkrüppelte Scharfschütze Dan Evans(Christian Bale) lebt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen in einem kleinen Häusschen. Sie sind arm und verschuldet.
Eines Tages wird der gefürchtete und skrupellose Ben Wade(herrlich:Russel Crowe) in Bisbee festgenommen. Dan, der bei der Verhaftung dabei war, meldet sich freiwillig mit drei anderen Sheriffs, Ben Wade für 200$ zum Zug nach Yuma zu eskotieren. Doch Wade ist mit allen Wassern gewaschen...


Wer bei diesem klassischen Stoff an einen typischen Western denkt, wird hundertprozentig enttäuscht. Es fehlen einfach die Grundzutaten. Western sind für ihre tolle Musik, epischen Landschaftsaufnahmen und das eins gegen eins Duell bekannt.
Doch auf all das muss man bei diesem Film verzichten. Ich habe selten eine so einfallslose Musik gehört, für die der Komponist Marco Beltrami verantwortlich ist.
Schöne Reitszenen oder Landschaft sind überhaupt nicht vorhanden. Und der Showdown, der auf dem Cover mit "á la High Noon" betitelt wird, enttäuscht nur.
Einziger Lichtblick in diesem Sabbel- und Psychowestern ist Russel Crowe, der dem Film durch sein Spiel
vor der Nichtigkeit rettet. Christian Bale nuschelt sich im englischen so einen
zurecht,dass ich ihn schwer verstanden habe. Selbst die kleinen Schießereien sind schlecht inszeniert und zeugen von der Unwissenheit des
Regisseurs James Mangold. Vielleicht hätte sich Mangold vorher einmal einen guten Western anschauen sollen, denn auch als alleinstehendes Werk überzeugt Todeszug nach Yuma nicht. Spannung und Bezug zu den Charakteren fehlen. Und wenn es der Sinn des Films ist, das man mehr Sympathien für den Bösen Ben Wade hat als für Den (Helden) Dan Evans dann hat der Film das geschafft.

Fazit: Entäuschender Pseudowestern, der dem Genre nicht im Entferntesten etwas hinzufügt. Die Wiederbelebung, Herr Mangold, ist nicht gelungen!

4/10 Punkte

JOHNNY WALKER

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