Samstag, 17. April 2010

Geheimtipps: Shaun of the dead / Hot Fuzz



Da RTL2 sich entschloss Shaun of the Dead mal wieder auszustrahlen nahm ich mir dies als Anlass euch die kultige, aber noch unvollständige "Blood and Ice cream triology" näherzubringen. 2004 und 2008 lieferte das britische Trio Simon Pegg, Nick Frost und Edgar Wright zwei herrliche Homagen am Zombie- und Actionkino ab, die auch heute noch absolut sehenswert sind. Den Anfang machen wir mit: 

Shaun of the dead


"Hey Shaun, sag mal ver"
"ver?"
"Hihi, du bist ein ver-sager"

Okay, dieses Gespräch findet so nicht statt, aber es beschreibt die Ausgangsituation nahezu perfekt. Shaun ist ein klassicher Looser; er verdient seine Mücken als Elektronikverkäufer, muss damit seinen aufdringlichen Zimmergenossen Ed durchfüttert, seine Freundin hat mit ihm Schluss gemacht und das steht mit seinen allnächtlichen Aufenthalten im Winchester Pub unmittelbar im Zusammenhang. Da er selber wie ein Zom...oh sorry, wir vermeiden das "Z-Wort". Also...da er selber wie ein Untoter durch die Gegend streunert, fällt ihm auch gar nicht aus, dass seine Mitmenschen zunehmen anfangen zu faulen, sporadisch Körperteile zu verlieren oder verdammt bissig sind.

Aber dieser Stelle wird aus der romantischen Komödie die sich in den ersten Filmminuten anbahnte, blitzschnell ein klassischer Zomb.... Film über Untote. Wobei klassisch übertrieben ist. Vielmehr spielt der Film mit den Eigenheiten des Genres. Viele Klischees aus bekannten Werken à la Romero werden hier rezitiert, wie zum Beispiel die apokalyptischen Aussagen der Kirche oder halt eben die Tatsache, dass Zo**ies in Z*m*ie Filmen nie *ombie genannt werden ;)
Der Humor ist wirklich Klasse und die Gags überzeugen nicht aufgrund ihrer Häufigkeiten, sondern weil die Pointen einfach perfekt abgestimmt sind und sitzen. Dazu gesellen sich klasse Regieeinfälle, wie die Jukebox Szene. Allein dieser Tribut an Queens "Don't stop me now" ist den DVD-Kauf wert. Allerdings sollten zarte Mägen gewarnt werden. Trotz allem handelt es sich hierbei immer noch um einen Z-Film. Zwar sind es nur zwei, klitze-kleine, aber dennoch effektive Splatterszenen, die schon bei meinem kleinen Cousin für Albträume gesorgt haben (selber Schuld, wer um die Zeit noch Fernsehen guckt).
stex vergibt 9,5/10

Hot Fuzz
Das dieser Film damals katastrophal in Deutschland floppte, ist vorallem dem bescheuerten Untertitel zu verdanken.
"Zwei abgewichste Profis"
Dem Typen, der sich das ausgedacht kann man einfach nicht genug eine scheuern! Auch heute muss ich noch Leute regelrecht anflehen, diesen Film zu gucken und bisher hat es noch keiner bereut. Ein ganzer Bus voller England-touristen würde mir in diesem Fall beipflichten ;)

Der Londoner Polizist Nicholas Angel wird in das beschauliche Sandford versetzt. Der Grund? Er lässt seine Kollegen schlecht aussehen und ist einfach zu gut für Londoner Polizei.
Widerwillig macht sich Angel auf den Weg aufs Land. Wie erwartet herrscht dort nur gähnende Langeweile, die Staatsdelikte beschränken sich auf Alkoholausschank an Minderjährige oder Ladendiebstahl und selbst darum kümmert sich kein Schwein. Doch nur kurz nach dem Eintreffen Nicholas' Rollen plötzlich Köpfe über die Kiesauffahrt.

Der erste Teil des Streifens stellt einen typischen Kriminalthriller dar, der an allen Ecken und Enden mit feinem britischen Humor versüßt wurde. Sofort lässt sich die Handschrift des englischen Trios erkennen und sogar Querverweise zu Shaun of the dead sind vorhanden. Dazu gesellen sich noch Dutzende Anspielungen auf Klassiker des Genres. Bad Boys, Stirb Langsam und Gefährliche Brandung, alle bekommen ihr Fett weg.
Aber auch hier gilt wieder, man soll sich nicht von dem Humor einlullen lassen, es geht teilweise recht heftig zur Sache. Die Kirchturmspitzen sind für viele Fans bereits zum heimlichen Hauptdarsteller geworden ;)
Und besonders die letzte halbe Stunde lässt nahezu jeden Actionfilm alt aussehen. Wer dieses filmische Juwel verpasst, sollte wirklich Besuch von "abgewichsten Profis" der anderen Sorte bekommen!
Stex vergibt 9,5/10

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