Donnerstag, 13. Mai 2010

Robin Hood- Enttäuschung des Jahres


Gester sah ich mir die Vorpremiere zu Robin Hood an. Ridley Scott Regisseur bombastischer Streifen wie Gladiator oder Koenigreich der Himmel drehte nun ein Robin Hood "Prequel".
Doch leider ging dieses Unterfangen schief....


Robin Hood kehrt nach dem dritten Kreuzzug nach England zurück. Auf dem Weg zum Tower nach London beobachtet er den Überfall auf König Richard Löwenherz. Richard stirbt.Ein anderer Sterbender hat noch einen letzten Wunsch an Robin er soll seinen Tod seinem Vater erzählen der in Nottingham wohnt. Also reitet Robin mit seinen Gefährten und Little John nach Nottingham. Doch Sir Godfrey raubt derweil die kleinen Dörfer aus...


Hektische Schnitte, ein lustloser Held und ein wirres Drehbuch. Die Neuverfilmung ist leider mehr als gescheitert. Als Ridley Scott kurz vor den Dreharbeiten war wurde noch kräftig am Drehbuch rumgebastelt, dass Endergebnis gefiel Scott, aber nicht, so das er das Script noch von zwei anderen Drehbuchautoren umschreiben lies. Viele Ungereimtheiten sind dabei entstanden. Logiklöcher sind zu verkraften, aber leider gibt es noch mehr zu bemängeln.

Russel Crowe ist dermaßen lustlos,blass und träge und wie komisch das auch klingen mag, ich halte ihn letztendlich für eine Fehlbesetzung. Mark Strong den ich dieses Jahr schon zum dritten mal im Kino sehe gibt wie immer den Bösen,der dieses mal Sir Godfrey heißt. Ridley Scott gibt ihm aber keine Chance der Entfaltung, da er zu wenige Szenen hat und öfters einfach sein Handlungsstrang fallen gelassen wird. Die eigentlich simple Geschichte ist verkompliziert und ist sich nicht einig ob sie nun Schlachtengemälde,Drama oder Liebesfilm ist. Es gibt zwei Actionszenen einmal in Nottingham und an der Küste Englands. Diese Szenen sind aber zum Teil so zerschnitten und somit für mich ungenießbar.



Nun zum positiven: Die Massenszenen sind mit meistens mit echten Statisten inszeniert, außerdem wurde nicht viel am Computer generiert. Cate Blanchett zieht einen in jeder Szene wieder in ihren Bann und die Landschaft ist ordentlich fotografiert. Die Musik ist teilweise recht gut und gibt einem das nötige Mittelalterfeeling.


Leider eine Robin Hood Verfilmung mit vielen Mängeln und Ungereimtheiten und mit wenig guten Szenen.


Meine Empfehlung: Nicht gucken und lieber Zuhause auf DVD die Kevin Costner Verfilmung anschauen.




4/10 Punkte


von JOHNNY WALKER (für Nico)








Dienstag, 11. Mai 2010

I'm a Cyborg, But That's OK - Bescheuert Gut


Was geht bei Park Chan-Wook bloss im Kopf so alles vor? Erstmal macht er eine ultra brutale Rachetrilogie und dann inszeniert er einen Liebesfilm (oder wie auch immer man I am a Cyborg but thats OK nennen soll). Dieser Film verdient die Bezeichnung verückt auf jeden Fall. Und Chan-Wook zeigt mit dem Film das er sich auf kein Genre festlegen lassen will.



Young-goon hält sich für einen Cyborg und wird von ihrer Mutter in ein Irrenhaus gebracht. Young-goon verweigert jedes Essen da sie denkt das, dass ihrem Getriebe schadet. Ein Cyborg ist halb Maschine und halb Mensch. In der Anstalt unterhält sie sich gerne einmal mit einem Getränkeautomaten oder berät sich mit ihrem Radio. Nach kurzer Zeit freundet sie sich mit
II Sun an. Der soll ihr helfen ihre Grossmutter zu rächen die von Männern mit weißen Kitteln entführt wurde. Und natürlich muss Young auch die 5 wichtigen Cyborg regeln befolgen...



Das klingt alles sehr bescheuert und abstrus und ja das ist es AUCH!!!

Man könnte sich darunter jetzt ein Melancholisches Drama über Verrückte vorstellen aber das ist es nicht. Dieser Film ist fröhlich und eine Liebeserklaerung an alle Verrückten.

Park spielt mal wieder mit allerlei Metaphern und Symbolen. Diese zu deuten ist nicht nur schwer, sondern nach der Zeit auch anstrengend. Es ist trotzdem beeindruckend wie Park es schafft ein Verhältnis zu diesen Figuren aufzubauen. Dieser Film nervt sehr und ist trotzdem gut und auf technisch hohem Niveau. Einzelne Szenen sind Weltklasse z.b. die in der Young-goon das gesamte Personal mit ihren Händen aus denen Kugeln kommen, niederballert.
Oder Suns Jodeleinlage. Diesen Film zu bewerten ist so unfassbar schwer. Manche werden ihn lieben und manche werden ihn abgöttisch hassen. Aber dieser Film ist unkonventionell.


Für mich eine Filmerfahrung die ich nicht bereue.

Trotzdem kann ich den Film nicht uneingeschränkt weiter empfehlen! Zu wirr und konfus aber ein echter Chan-Wook eben. So einen Film hat man sicher noch nie gesehen.


Zu Schauspielern, Regie und Musik muss ich nicht viel sagen, wie gewohnt einsame Spitze.


7/10 Punkte

JOHNNY WALKER

Donnerstag, 6. Mai 2010

OLDBOY- Ein poetisches Meisterwerk


"Auch wenn ich schlimmer bin, viel schlimmer bin als jedes Tier, habe ich nicht wenigstens das Recht zu leben?"


Oldboy, der in Cannes geliebte Film und ausgezeichnet mit dem Preis der Jury auf der einen Seite und der von vielen Kritikern in Amerika gehasste Film. Was ist Oldboy für ein Film? Hat er die breite Aufmerksamkeit verdient die ihm gewidmet wurde, die sonst wenigen südkoreanischen Filmen in Europa zuteil wird. Die Antwort ist Ja!!


Oh Dae-Su wird 15 Jahre lang in einem kleinen Raum festgehalten. Er weiß nicht von wem und aus welchem Grund. Er weiß nur das er auf blutige Rache sinnt...

Mehr möchte ich über die Handlung nicht sagen, da es ansonsten vielleicht zu viel verrät.
Oldboy ist kein herkömmlicher Film. Er ist kein Konsumfilm, kein bloßer Mainstream. Oldboy ist Kunstkino.
Park Chan-Wook der Regisseur der Rache-Trilogie zu der Oldboy den Mittelteil bildet und die lose Miteinander verknüpft ist, arbeitete mit einer ausgesprochenen Sorgfalt. Jede Szene, Jedes Geräusch und jeder Dialog ist bis ins kleinste ausgefeilt und überlegt. Dieser Regisseur versteht sein Handwerk, zweifelsohne.
Das Drehbuch ist komplex und faszinierend, und der Schluss ist ein Schlag in die Magengrube.

Der ganze Film ist aus der Sicht Oh Dae-Sus erzählt, also erfährt der Zuschauer nur mit ihm immer neue Deatails über den Grund seiner Gefangennahme. Oh Dae-su wird von Choi Min-sik gespielt oder besser gesagt gelebt. Er geht vollkommen in der Figur auf und ist eine Idealbesetzung. Yoo Ji-tae und die zauberhafte Kang Hye-jeong sind auch herausragend.
Die wohl dosierten Actionszenen sind realistisch, handwerklich gut gemacht und lange einstudiert. Eine Kampfszene ist mindestens 2 Minuten ohne Schnitt.
Die Musik ist wundervoll und präzise eingesetzt. Es scheint so als hätte Chan wirklich auf alles geachtet.
Der Film ist sehr brutal und die Kalmar Verspeisungsszene ist für Europäische Sehgewohnheiten wirklich etwas gewöhnungsbedürftig, doch der Sinn, die Metapher dahinter ist einfach nur konsequent.


Wer bei Oldboy Mainstream, sprich einen Film um sich mal eben abzulenken oder zu entspannen ist mit Oldboy schlecht beraten. Wer aber Lust auf einen komplexen, brutalen, wunderschönen, ekelhaften, poetischen, menschlichen und in Jeder Hinsicht brillant inszenierten Film hat, sollte sich Oldboy nicht entgehen lassen.
Universal hat sich die Remake Rechte gesichert und der Regisseur steht auch schon fest. Kein geringer als Steven Spielberg. Als Haupdarsteller ist Will Smith engagiert.....(Das kann ja heiter werden, wir befürchten das schlimmste)


Ein Film den eigentlich jeder gesehen haben sollte...



10/10 Punkte

von JOHNNY WALKER

Sonntag, 2. Mai 2010

Iron Man- Ohne Robert Downey eine Katastrophe


Bei mir sind gerade Comicverfilmungen angesagt. Und das liegt wohl an Kick Ass der mir so exorbitant gut gefallen hat und ich ihn mir sogar ein zweites mal im Kino angesehen habe.

Iron Man das von den Kritikern wohl als beste Comicverfilmung bezeichnet wurde und meine neue Aufsteigende Lust an diesem Genre waren wohl grund Genug mir diesen Film anzuschauen. La Grande Katastrophe..........



Tony Stark(Robert Downey Jr.) ein Multimilliardär und Playboy wird in Afgahnistan von Terroristen entführt und dazu gezwungen eine gigantische Waffe zu erschaffen. Für Tony, den Chef eines riesigen Waffenkonzerns, kein Problem. Also arbeitet Tony an noch einer anderen Waffe, einer Rüstung, die im die Flucht ermöglichen soll und ihm später den Namen "Iron Man" beschert...


Ich wundere mich immer öfter über die Kritiker und vor allem über die Zuschauer die dem Film einen Riesenerfolg beschert haben und eine Fortsetzung ermöglichten die nun im Kino zu "bewundern" ist.

Der Film ist so Hochgelobt. Wofür?

Für die maue Action die vor teilweise schlechter Animation nur so trieft. Für den grauenvoll beliebigen Soundtrack oder für die Spannungslosigkeit. Das umher schleppen von Szene zu Szene in der Mitte hält man irgendwann wirklich nicht mehr aus. Wäre da nicht Robert Downey Jr.

Robert füllt seinem Charakter sehr viel Leben ein und spielt mit einer Hingabe die einem des öfteren zum Lächeln bringt. Ersteinmal wie bräsig die Terroristen doch sind und nicht bemerken was Tony da im Geheimen baut, nach einer Waffe für ihre Zwecke sieht das wohl eher nicht aus oder!


Wie gern wäre man mit dem Iron Man richtig mitgeflogen, wie es doch bei Spiderman der Fall war, als er sich durch die Hochhausschluchten New Yorks schwung.

Wie gerne hätte man eine glaubhafte Wandlung des Bösen Partners von Tony gesehen, der auf einmal auch zu einer Art Iron Man werden möchte!? Warum auch immer! Wie gern hätte man ein tolles passendes Musikthema für den Iron Man gehabt und nicht eine Geigen-Bass Gezerre ohne jegliche Melodie. Wie gern wie gern...Wie gern hätte ich einen anderen Film gesehen! Robert Downey - Plus - und fast der ganze Rest ein dickes Minus. 


Comicverfilmungen können besser sein, viel besser. Gwyneth Paltrow habe ich noch vergessen, aber zu ihr fällt mir auch nicht viel ein. Guckt ab und zu ganz reizend, hat das ein oder andere Wortgefecht mit Downey und ist sonst zum Daneben stehen verpflichtet.


Vielleicht habe ich auch nur einen anderen Film gesehen den ich gerade bewerte,wenn das so ist entschuldige ich mich schonmal im Vorraus, aber liebe Leute das war wohl nichts oder? Ganz ehrlich!



3/10 Punkte


von JOHNNY WALKER