Sonntag, 17. April 2011

"Up In The Air"- Kino auf Wolke 7


Es gibt diese Filme die dich berühren, die einfach die Zeit stehen lassen und dich dazu zu bringen über dein bisheriges Leben Nachzudenken.

Mit filmischer Einfühlsamkeit nähert sich Reitman dem Thema Freundschaft, Familie und dem Alleinsein. Das oscarreife Drehbuch ist gewitzt und charmant, nie hohl und aufgesetzt, sondern den Figuren entsprechend würdevoll. Auch wenn der Film stetig auf einem Level bleibt und nicht wie es heutzutage üblich ist sich von Höhepunkt zu Höhepunkt zu schlängeln, bleibt er doch durchgehend spannend und rührend.

Wer Clooney als einen schlechten Schauspieler bezeichnet, sollte gesteinigt werden. In jeder seiner Gesten, den coolen Dialoge, dem schelmischen Lächeln und der nachdenklichen Miene schafft er es seine vielleicht etwas plakative wirkende Rolle zu beleben und man weiß zu jeder Sekunde was dieser Mann fühlt. Hinzu gesellt sich noch ein herausragender Cast um Anna Kendrick und Vera Farmiga. Das tolle Drehbuch das auch mit einem Oscar gekürt ist und von einer Buchvorlage adaptiert wurde ist auch ein heimlicher Hauptdarsteller, denn selten habe ich so viel Freude gehabt Dialogen zuzuhören und mich auf das Geschehen einzulassen. Die Adaption ist gelungen.
Es gibt kein Hollywood Ende, keine unlogischen Situationen oder gestelzt coole Sprüche. Alles ist wirklich sensibel angegangen und tieftraurig anzuschauen.

Ein wirklich schön trauriger Film, denn man gesehen haben sollte, wenn man sich selbst manchmal genauso fragt warum man all diese Dinge im Leben tut...

Dazu muss ich noch sagen, wenn weiterhin Leute wie Sandra Bullock Oscars bekommen und ein George Clooney keinen bekommt, muss man sich doch langsam fragen, ob die Academy noch normal ist, naja meistens sind die heimlichen Gewinner eben doch jene die keine Preise bekommen. :)


Fazit: Herzerwärmendes Schauspielerkino. STARK!


10/10 Punkte

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