Michael scheint voyeuristisch zu sein, er scheint ein gewisses inzestiöses Verlangen zu haben, sprich er begehrt seine Schwester. Die subjektive Kameraeinstellung vermittelt uns dabei zu sein und macht den Zuschauer zum Mittäter. Bevor Myers seine Schwester umbringt setzt er sich noch einmal die Maske des Freundes der Schwester auf, nicht um sich zu verbergen, sondern um in diesem Moment zu fühlen wie er. Sein Röcheln findet statt, die Lust packt ihn und er kann sein Verlangen nur Ausdrücken indem er sie absticht. Das Messer ist sein Kanalisator. Dieser erste Einstich in seine Schwester ist ein wahnsinniges Vergnügen für ihn. Und sein Röcheln wird stärker. Sie sakt zu Boden und er, sich keiner Schuld bewusst, denn wie sich nachher heraustellt ist er nicht im stande Schuld zu begreifen geht mit einem emotionslosen Gesicht immer geradeaus starrend nach draußen. Seine Eltern gucken ihn nur entsetzt an...
Wenn man den Film im Kontext der Zeit sieht in der er entstand, war er für die damaligen Zuschauer ein wahres Grauen und durchaus schafft es Carpenter mit leichten Mitteln Spannung zu erzeugen. Doch ich finde Myers zu einfach gestrickt und Lee Curtis zu uninteressant, als das ich ihr den Titel Scream-Queen zu gestehen würde.
Die Morde sind unblutig und relativ einfach inszeniert, denn die Überraschung, von wo der Killer nun kommt ist nicht so innovativ wie ich als erstes dachte. Keiner soll mir nun übel nehmen das ich den "Horror-Klassiker" nicht achte und nicht eingestehe wie viel er für das Genre bedeutet, doch finde ich ihn nicht spannend genug und zu selten Fahrt aufnehmend. Wer sich wie ich mit dem Genre Teen-Slasher beschäftigt kommt um diesen Film nicht herum, denn wie auch in Scream wird Halloween oft zitiert, für alle anderen gibt es wohl bessere únd gruseligere Vertreter dieser Filmart.
5/10 Punkte
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