Sonntag, 17. April 2011

"Harry Brown"- Beklemmende pessimistische Altherrenfantasie mit falscher Botschaft!


Handwerklich sstrein, mit einem tollen Caine, doch rechtfertigt der Film durch seine ruhige Exposition, nur seine unnötige Gewalt gegen Ende. Mittel zum Selbstzweck. Kühler Reißer von der Stange! Die Botschaft, die Polizei kann auch nicht alles alleine, da nehme ich es mal selber in die Hand ist für mich arg ätzend. Bitte versteht mich nicht falsch, ich mag Rachefilme gerne sehen, doch finde ich hier alles zu ernst bebildert, zu realistisch anzusehen. Vielleicht interpretiere ich das alles falsch, aber der Film kann auch als Weckruf gemeint sein. Wacht auf, lasst euch nicht alles gefallen, tut was gegen diese Schweine, wenn möglich auch mit Gewalt. Das ich jetzt zum Moralapostel werde finde ich selbst merkwürdig, doch wo bei "96 Hours" die Action und Unterhaltung im Vordergrund stand ist es hier eher die Botschaft die der Regisseur vermitteln will. Wenn wir dieses Argument einmal ausser acht lassen bemerken wir auch wie dröge dieses Stück Zelluloid ist. Der Unterbau der Figuren ist standartmäßig gehalten. Armer Rentner hat letzten Freund und zieht los um ihn zu rächen und die Peiniger zu foltern.
Kompromisslos und grau. Niemals kommt Freude auf. Keine Hoffnung in Sicht. Oh was für eine böse Welt in der wir doch leben. Da brauchen wir so Menschen wie Harry. Auch wenn wir das niemals machen würden und es gegen das Gesetz ist haben wir doch das Alibi, dass die Menschen die getötet werden doch böse sind. Also nicht aufregen sondern berieseln lassen und sagen: "Hell Yeah zeig es den Pennern!"
Harry bist du ein Held oder selber nur ein verbitterter alter Marine der seine Frustration über sein Leben endlich kanalisieren kann und andere Verbrecher ermordet. Man weiß es nicht...oder vielleicht doch!?

Fazit: Kalkulierter Reißer von der Stange, der nur von Caines Spiel vor dem totalen Absturz gerettet wird...


3,5/10

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