Donnerstag, 26. Mai 2011

"Wer ist Hanna?"- Kalt wie Schnee


Schnell wird das Problem des Films klar; Saisore Ronan. Sie ist eine tolle Frau, eine wunderliche elfenhafte Schauspielerin, aber keine Killerin und somit keine Hanna. Keine Kampfszene nimmt man ihr ab. Ihre Kämpfe sind schwach, mit lauten Sounds überdrönnt, sonst würde man schnell merken; das funktioniert nicht.
Mal wieder schüren Trailer falsche Erwartungen; HANNA ist kein Actionthriller, vielmehr eine Coming-of-Age Geschichte die das am Ende aber leider auch vergisst. Da nützt dem experimetierfreudigen Film auch Cate Blanchett nichts, die Story bleibt planlos und arm an Substanz. Selbst die Bilder wackeln zwischen Bourne, Kill Bill 2 und Lola rennt. Die Chemical Brothers liefern einen Score in bester The social network Manier ab. Der ist frisch und hallt gut. Die Action ist züchtig, nicht wirklich kompromisslos, aber auch angenehm blutfrei und handgemacht.
So bleibt HANNA am Ende doch nur ein schwacher Film, mit einigen tollen Szenen; dem Containerhafen in Hamburg, dem Safariclub auf dem Kiez und dem Freizeitpark in Berlin.

Unterm Strich ist das aber enttäusschend, vielleicht auch weil der Film falsche Erwartungen durch das Marketing erweckt. Einen Film den ich gerne lieben würde, aber es einfach nicht kann, dabei gibt es viel gute Ansätze zu entdecken. Eine weitere Sichtung muss her, bis hierhin kann ich nur sagen, das der Film einer der interessantesten der letzten Jahre ist, in letzter Konsequenz aber unzufriedenstellend. Schade HANNA, mein Herz hast du auch verfehlt.


4/10 Punkte

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