Montag, 27. Juni 2011

"In meinem Himmel"- Verkitschter Fehlgriff


Da kommt der großartige Peter Jackson dann mit großen bombastischen Bildern, anstatt sich sensibel in die Figuren einzuarbeiten, drückt er den Film lang vor sich hin, geschlagene 135 Minuten; THE LOVELY BONES ist lang, kunterbunt und verschenkt. Schnell wird klar warum: Peter hat das überaus feinfühlige, tiefgründige und nachdenkliche Werk nicht verstanden. Er hat es GROSS im sinne der Kosten und pompösen Landschaften verfilmt, aber nicht annähernd richtig. Er sucht seine LOTR Bilder, mischt diese mit Splatter-Atmo und Suspense und knallt dann noch Sepiafarben und Hippiemütter in das Ganze. Ein Cocktail der nicht schmeckt, nicht schmecken kann, wenn man das Buch kennt. Er hat adaptiert. Bilder hinzugedichtet, und gestrafft an falschen Stellen; wichtige Szenen des Buches müssen dem Kitsch weichen, so wird aus der Authenzität der Geschichte eine Kitschpostkarte. Verlassen kann sich Jackson auf sein Gespür für Bilder und Emotionen, auf Stanley Tucci und die zärtliche Ronan. Das ist unterm Strich dann doch zu wenig, für einen Mann, der göttlichen Sphären entstammt.


4/10 Punkte

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