Donnerstag, 9. Juni 2011

"Mother's Day"- Drama im Slashergewand


Regisseur Darren Bousman ist zu sehr in sein spritzendes Blut verliebt. Er scheint nicht zu verstehen, dass gerade die gewaltlosen Szenen die schlimmsten sind; das verbrennen von Bildern wird zur physischen Attacke für den Zuschauer. Die Psychologie ist nicht wirklich facettenreich, aber wirkungsvoll. Mal over-the -top, dann wieder unsagbar grandios und verstörend: Rebecca De Mornay als pervers kranke Mutter.
Bildhochglanz, Anflüge von Saw-üblicher Folterei (schaut man sich die Filmographie des Regisseurs an, wird einem schnell klar wieso) und erstaunlich greifbare Figuren treffen aufeinander, doch "Mothers Day" ist immer dann am besten wenn er aus seiner althergebrachten Storyline ausbricht und seinen Darstellern das wahre Drama gönnt. Im Kern der Geschichte beschaut man eine tieftraurige Tragödie. Welche sich Darren aber nur selten eingesteht und in Metzelei ausweicht. Alle Schauspieler tragen ihre Rollen mit Intensität, mehr noch, es werden ihnen sogar Persöhnlichkeiten zugestanden. Ein weiteres Plus.

6/10 Punkte

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