Dienstag, 11. Mai 2010

I'm a Cyborg, But That's OK - Bescheuert Gut


Was geht bei Park Chan-Wook bloss im Kopf so alles vor? Erstmal macht er eine ultra brutale Rachetrilogie und dann inszeniert er einen Liebesfilm (oder wie auch immer man I am a Cyborg but thats OK nennen soll). Dieser Film verdient die Bezeichnung verückt auf jeden Fall. Und Chan-Wook zeigt mit dem Film das er sich auf kein Genre festlegen lassen will.



Young-goon hält sich für einen Cyborg und wird von ihrer Mutter in ein Irrenhaus gebracht. Young-goon verweigert jedes Essen da sie denkt das, dass ihrem Getriebe schadet. Ein Cyborg ist halb Maschine und halb Mensch. In der Anstalt unterhält sie sich gerne einmal mit einem Getränkeautomaten oder berät sich mit ihrem Radio. Nach kurzer Zeit freundet sie sich mit
II Sun an. Der soll ihr helfen ihre Grossmutter zu rächen die von Männern mit weißen Kitteln entführt wurde. Und natürlich muss Young auch die 5 wichtigen Cyborg regeln befolgen...



Das klingt alles sehr bescheuert und abstrus und ja das ist es AUCH!!!

Man könnte sich darunter jetzt ein Melancholisches Drama über Verrückte vorstellen aber das ist es nicht. Dieser Film ist fröhlich und eine Liebeserklaerung an alle Verrückten.

Park spielt mal wieder mit allerlei Metaphern und Symbolen. Diese zu deuten ist nicht nur schwer, sondern nach der Zeit auch anstrengend. Es ist trotzdem beeindruckend wie Park es schafft ein Verhältnis zu diesen Figuren aufzubauen. Dieser Film nervt sehr und ist trotzdem gut und auf technisch hohem Niveau. Einzelne Szenen sind Weltklasse z.b. die in der Young-goon das gesamte Personal mit ihren Händen aus denen Kugeln kommen, niederballert.
Oder Suns Jodeleinlage. Diesen Film zu bewerten ist so unfassbar schwer. Manche werden ihn lieben und manche werden ihn abgöttisch hassen. Aber dieser Film ist unkonventionell.


Für mich eine Filmerfahrung die ich nicht bereue.

Trotzdem kann ich den Film nicht uneingeschränkt weiter empfehlen! Zu wirr und konfus aber ein echter Chan-Wook eben. So einen Film hat man sicher noch nie gesehen.


Zu Schauspielern, Regie und Musik muss ich nicht viel sagen, wie gewohnt einsame Spitze.


7/10 Punkte

JOHNNY WALKER

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